Gemischtes
Bislang unbestätigter Zeitungsbericht

Kahlschlag bei Continental: Berichte über zahlreiche Werkschließungen in der Antriebssparte

Einem Zeitungsbericht zufolge plant der Zulieferer Continental, fast ein Drittel seiner Werke in der Antriebssparte zu schließen. Es wäre der nächste Akt in der Krise der deutschen Autobauer.
23.08.2019 11:31
Lesezeit: 1 min

Der Autozulieferer Continental plant einem Zeitungsbericht zufolge die Schließung von 9 der weltweit 32 Werke seiner Antriebssparte Powertrain. Auch deutsche Standorte könnten von dem Stellenabbau betroffen sein, berichtete die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Gewerkschaftskreise.

Continental verwies dazu auf laufende Gespräche. Ziel sei es, gemeinsam mit den Arbeitnehmern Lösungen für die "Sicherung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit" zu finden: "Über etwaige Ergebnisse aus unseren laufenden Diskussionen werden wir berichten, sobald eine solche Verständigung erfolgt ist."

Angesichts der schweren Krise der deutschen Automobilindustrie und eines Gewinneinbruchs hatte der Dax-Konzern Anfang August angekündigt, Stellen zu streichen. Wie viele Stellen davon betroffen sein werden und wann die Entscheidungen fallen sollen, sei noch nicht abzusehen. Continental leidet wie viele andere Zulieferer auch unter der Abschwächung des Welthandels, dem Feldzug gegen den Diesel-Antrieb und der Hinwendung zur Elektromobilität.

Der Konzern hat schon vor längerem den Umbau zu einer Holding mit drei Säulen bekannt gegeben: der Rubber-Gruppe, der Sparte Automotive mit dem Zuliefergeschäft und dem Antriebsgeschäft, das unter dem Namen "Vitesco Technologies" an die Börse gebracht werden soll.

Ein Konzernsprecher stellte gegenüber Reuters klar, dass die den Beschäftigten von Powertrain in Deutschland bis 2023 gegebene Beschäftigungsgarantie "nur für Maßnahmen im Rahmen des Umbaus zu einer rechtlich unabhängigen Gesellschaft und mit Blick auf die Vorbereitung auf den Teilbörsengang" gelte. Mit dem Versprechen hatte Conti Bedenken der Belegschaft wegen der Ausgliederung ausräumen wollen. Maßnahmen in einzelnen Werken oder Geschäftsbereichen in einem anderen Zusammenhang seien davon ausdrücklich ausgenommen worden. Deshalb könne sich die Gewerkschaft nicht auf eine für alle Beschäftigten geltenden Schutz vor Stellenabbau berufen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Flixtrain bereit zum harten Wettbewerb um Bahn-Kunden
18.11.2025

Im Fernverkehr auf deutschen Schienen herrscht bislang wenig Wettbewerb. Das könnte sich in den kommenden Jahren ändern. Ein kleiner...

DWN
Technologie
Technologie Fliegende Autos: XPeng eröffnet erste Produktionsstätte für Flugfahrzeuge in China
18.11.2025

China eröffnet erstmals industrielle Strukturen für Fahrzeuge, die sowohl am Boden als auch in der Luft nutzbar sein sollen. Wird damit...

DWN
Technologie
Technologie Cloudflare down: Internetdienste X und ChatGPT massiv von Cloudflare-Störung betroffen
18.11.2025

Die Cloudflare-Dienste sind seit Dienstagmittag weltweit massiv gestört, betroffen sind darunter große Plattformen wie X und ChatGPT. Das...

DWN
Finanzen
Finanzen Nokia-Aktie und Nvidia-Aktie im Fokus: Wie die Partnerschaft 5G-Wachstum antreibt
18.11.2025

Die einst vor allem für Handys bekannte Nokia hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und rückt nun wieder in den Fokus von...

DWN
Finanzen
Finanzen Vestas-Aktie im Minus: So sollen 900 gezielte Entlassungen die Ertragsziele stützen
18.11.2025

Die Vestas-Aktie steht derzeit unter Druck. Dass das Unternehmen weltweit 900 Bürostellen abbaut, scheint den Anlegern auch Sorgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erfolg im Job: Warum Diplome nicht mehr über Karrierechancen entscheiden
18.11.2025

Die Anforderungen an Fachkräfte haben sich deutlich verändert, und Arbeitgeber legen zunehmend Wert auf Fähigkeiten, Persönlichkeit und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs rutscht unter 90.000 US-Dollar: Kryptomarkt in extremer Angst
18.11.2025

Der Bitcoin-Kurs ist tief gefallen und löst weltweit Unruhe unter Anlegern aus. Der Fear-and-Greed-Index warnt vor extremer Angst am...

DWN
Technologie
Technologie Digitale Souveränität in Europa: Beckedahl kritisiert Bundesregierung
18.11.2025

Deutschland feiert neue Google- und Microsoft-Rechenzentren, während die digitale Abhängigkeit von US-Konzernen wächst. Der...