Politik

EU ordnet an: Staaten müssen Jugendlichen Job-Garantie geben

Die EU reagiert auf die katastrophale Lage auf dem Arbeitsmarkt für Jugendliche: Sie will allen jungen Menschen eine Arbeit oder einen Ausbildung garantieren. Die Kosten für diese EU-Wohltat tragen wie immer andere.
17.01.2013 12:23
Lesezeit: 1 min

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Mitglieder des EU-Parlaments und die EU-Kommission planen eine Job-Garantie für Jugendliche, berichtet EU Observer. Nach den Plänen müssten die nationalen Regierungen für eine Arbeit, eine Lehrstelle oder ein Studium sorgen. Spätestens vier Monaten nach Beginn der Arbeitslosigkeit müsse eine dieser drei Optionen bereitgestellt werden. Die Garantien gelten nicht nur für junge Menschen unter 25 Jahren, sondern auch für Menschen unter 30 Jahren, die gerade eine Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen haben.

„Es ist inakzeptabel, dass ein junger Mensch keine Arbeit, keine Lehre und kein Studium hat“, sagte Pervenche Beres, die sozialistische Vorsitzende des Beschäftigungs-Ausschusses. Aktuell sind in der EU circa 7,5 Millionen Jugendliche ohne Arbeit oder Ausbildung. Und 30 Prozent der jugendlichen Arbeitslosen sind bereits länger als ein Jahr ohne Arbeit, zitiert EU Observer eine Eurofound-Studie.

Das EU-Parlament feiert sich im Zusammenhang mit den Job-Garantien für Jugendliche als Kämpferin gegen die Armut in Europa. Doch ganz im Gegenteil hat der Euro entscheidend dazu beigetragen, dass die Jugendarbeitslosigkeit in Europa einen Rekordstand erreicht hat (mehr hier). Auch die deutsche Jugend, die in der offiziellen Statistik auf den ersten Blick gut dasteht, ist auf dem Weg zu einer verlorenen Generation (mehr hier).

Die Planwirtschaftler in Brüssel begreifen offenkundig nicht, dass sie mit einer Job-Garantie für Jugendliche die Arbeitslosigkeit nur verschärfen würden. Denn wenn Arbeitsplätze oder Ausbildungsplätze nur wegen der Anreize aus Brüssel geschaffen werden, dann sind sie sicherlich weder produktiv noch sinnvoll. Trotzdem kosten die EU-Maßnahmen Geld, welches an anderer Stelle weggenommen werden muss, wo dann entsprechend nur weniger Arbeit geschaffen werden kann. Oder die EU lässt das nötige Geld drucken, wodurch alle Euro-Nutzer ärmer würden. Wenn die EU wirklich das Wohl der Jugendlichen im Blick hätte, dann würde sie ihre Finger aus dem Spiel lassen.

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