Die Papiere des Modeunternehmens fielen am 23. Februar um knapp 20 Prozent, nachdem der Konzern einen Gewinnrückgang für 2016 vorausgesagt hatte. Die BaFin habe den Handel mit Boss-Aktien rund um dieses Datum routinemäßig untersucht und dabei Hinweise gefunden, denen die Behörde nun in einer Insider-Untersuchung weiter nachgehen werde, sagte eine BaFin-Sprecherin. "Wir schauen, ob wir im Rahmen der Untersuchung konkrete Anhaltspunkte für Insider-Handel finden." Bei Hugo Boss war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Bei einer Insider-Untersuchungen lässt sich die BaFin von den Banken in der Regel die Namen der Personen nennen, die vor einer heftigen Kursbewegung Aktiengeschäfte getätigt haben. Dann prüft sie, ob diese Personen möglicherweise Zugang zu Insider-Informationen hatten. Falls es einen Verdacht auf Insider-Handel gebe, werde die Bafin ihre Erkenntnisse an die Staatsanwaltschaft weiterleiten, sagte die Sprecherin. Über die Insider-Untersuchung hatte zuerst der "Spiegel" berichtet.