Politik

Trump-Sieg als Chance für Ende der Sanktionen

Der russische Wirtschaftsminister sieht die Trump-Wahl als Chance für ein verbessertes Verhältnis zwischen den USA und Russland. Trump sei unabhängiger vom US-Establishment als Clinton.
11.11.2016 09:52
Lesezeit: 1 min

Trumps Sieg bei der Präsidentschaftswahl eröffnet dem russischen Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew zufolge eine verbesserte Chance für ein Ende der westlichen Sanktionen, berichtet AFP. Der bevorstehende Machtwechsel in Washington sei dafür „eine gute Gelegenheit“, sagte er. „Wir sind bereit, alles dafür zu tun, diese Möglichkeit zu nutzen“, fügte der Minister hinzu.

Mit Blick auf die US-Wahl versicherte Uljukajew, sein Land habe „auf niemanden gesetzt und auch niemanden bevorzugt“. „Aber es besteht die Möglichkeit, dass Trump frei ist von jenen Verpflichtungen, die Hillary Clinton auf sich genommen hat, weil sie ins jetzige Entscheidungssystem eingebettet war“, fügte der russische Wirtschaftsminister hinzu. Der politisch unerfahrene Republikaner Trump dagegen sei „freier von diesem System“.

Bei den von den USA und der EU gegen Russland verhängten Wirtschaftssanktionen biete sich jetzt die Chance auf einen Kurswechsel, sagte Uljukajew der Welt. Wie diese genutzt werde, „hängt von uns und von unseren Partnern ab“.

Nach Auffassung des Ministers hat sich die russische Wirtschaft allerdings bereits an die westlichen Strafmaßnahmen gewöhnt und „gelernt, mit unterschiedlichen Bedingungen zu überleben – und zwar auch mit diesen“. Die Sanktionen hätten daher „für uns mittlerweile nur noch symbolischen Charakter“. „Im ersten Jahr taten sie weh, jetzt nicht mehr“, versicherte Uljukajew.

Europa hält der Minister in der Sanktionsfrage für gespalten. „Auf nationaler Ebene gibt es diesen guten Willen (zur Aufhebung der Sanktionen) – zumindest in den meisten Staaten des sogenannten alten Europa“, sagte er. In den neuen EU-Ländern sei dies „etwas anders“. Und in Brüssel werde „dieser gute Wille durch die Bürokratie erstickt“.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...