Finanzen

Rewe und Edeka scheinen sich zu einigen

Lesezeit: 1 min
11.11.2016 17:09
Rewe und Edeka scheinen sich im Fall von Kasier’s Tengelmann auf eine Einigung zuzubewegen. Ein Gerichtstermin wurde abgesagt.
Rewe und Edeka scheinen sich zu einigen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Rewe und Edeka scheinen sich im Ringen um die verlustreiche Supermarktkette Kaiser's Tengelmann zu einigen, berichtet AFP. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob am Freitag auf Wunsch der Beteiligten einen für nächsten Dienstag angesetzten Beratungstermin in dem Fall auf. Damit gibt es vorerst kein juristisches Zerren mehr um die Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka.

Das Bundeswirtschaftsministerium, Edeka und Tengelmann hatten sich beim BGH über das Vorgehen des Oberlandesgerichts Düsseldorf (OLG) beschwert. Dieses hatte im Juli im Eilverfahren die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) erteilte Sondergenehmigung für das Geschäft zwischen Tengelmann und Edeka für rechtswidrig erklärt. Die Beteiligten hätten den BGH nun "übereinstimmend darum gebeten, derzeit nicht über diese Rechtsmittel zu entscheiden", teilte das Karlsruher Gericht mit.

Rewe und Edeka verhandeln derzeit über die Umsetzung der Schlichtungsvereinbarung, die unter der Leitung von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) vor knapp zwei Wochen erzielt wurde. Diese sieht vor, dass beide Seiten das OLG Düsseldorf und den BGH um eine Verschiebung der Termine bitten. Bereits am Dienstag hatte Rewe seine Klage gegen die Ministererlaubnis in Düsseldorf auf Eis legen lassen.

Knackpunkt der andauernden Verhandlungen ist, welche Kaiser's-Tengelmann-Filialen in Berlin Edeka an Rewe weiterreichen soll und welcher Kaufpreis dafür fällig wird. Kaiser's Tengelmann soll seit zwei Jahren an Edeka verkauft werden. Die Kette schreibt seit Langem Verluste. Bei ihr sind inzwischen noch rund 15.000 Mitarbeiter in gut 400 Filialen beschäftigt.

Angesichts des sich hinziehenden Übernahmepokers hatte die Tengelmann-Gruppe bereits die Zerschlagung der Supermarktkette auf den Weg gebracht. Der Einzelverkauf wurde aber gestoppt, um doch noch eine Einigung zwischen Rewe und Edeka zu ermöglichen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...

DWN
Politik
Politik Rheinmetall-Chef: Deutschland muss Militärausgaben um 30 Milliarden Euro erhöhen
03.05.2024

Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, drängt darauf, dass Deutschland seine Militärausgaben um mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr...