Gemischtes

Grenzen beim Umweltschutz: Deutsche wollen nicht auf Auto verzichten

Lesezeit: 1 min
25.11.2016 07:12
Bioprodukte kaufen, Müll trennen, Energie sparen: Die Deutschen gelten als vorbildlich in Sachen Umweltschutz. Beim eigenen Wagen hört das Engagement jedoch für viele auf.
Grenzen beim Umweltschutz: Deutsche wollen nicht auf Auto verzichten

Mehr zum Thema:  
Klima > Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Klima  
Auto  

Einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt zufolge wären 88 Prozent der Autobesitzer hierzulande nicht bereit, ihr Fahrzeug der Umwelt zuliebe abzuschaffen.

Insgesamt lehnten 90 Prozent der Männer und 87 Prozent der Frauen diese Option ab. In der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen sind es 82 Prozent, in der Sparte der 30- bis 44-Jährigen sogar 92 Prozent. Ebenfalls hoch bleibt der Anteil darüber hinaus mit 88 Prozent bei den 45- bis 59-Jährigen und 90 Prozent bei den 60 Jahre alten oder älteren Umfrageteilnehmern.

Doch wer auf seinen Wagen nicht verzichten will, kann schon durch bestimmte Verhaltensregeln seine persönliche CO2-Bilanz verbessern.

So ist der Kraftstoffverbrauch eines Autos bei kaltem Motor auf den ersten Kilometern äußerst hoch - ein guter Grund, Kurzstrecken mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückzulegen. Den größten Einfluss auf den Spritverbrauch hat immer noch die Fahrweise. „Autofahrer sollten auf das Warmlaufen des Motors verzichten und direkt nach dem Anfahren hochschalten“, sagt Frank Bärnhof, Kfz-Versicherungsexperte von CosmosDirekt. „Während der Fahrt gilt: genügend Abstand zum Vordermann halten. Denn Abbremsen und Beschleunigen sind die größten Spritfresser.“

Auch darüber hinaus sind deutsche Autofahrer bereit für Veränderungen. Mittlerweile ist jeder vierte Fahrer in Deutschland dazu bereit, beim Kauf eines neuen Wagens auf alternative Antriebsarten umzusteigen. Hybridantriebe haben derzeit noch vor dem Elektroauto den Vorzug. 24 Prozent Zuspruch für einen alternativen Antrieb: Das ergab jetzt eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt. Für einen Wechsel sprechen gute Gründe. Allerdings gibt es auch einige Aspekte, die Autobesitzer dabei beachten sollten.

Energie aus der Steckdose zapfen und los geht’s – ganz ohne Abgase: Deutsche Autobesitzer, die sich bei einem möglichen Autokauf für einen Pkw mit Elektroantrieb entscheiden, tun dies vor allem aus Umweltfreundlichkeit (93 Prozent) und wegen der geringen Schadstoffemission (82 Prozent). Auch der niedrige Geräuschpegel von Elektroautos spielt für zwei von fünf Befragten (42 Prozent) eine Rolle. „Dieser kann durchaus zur Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer werden“, sagt Roman Wagner, Kfz-Versicherungsexperte von CosmosDirekt. „Da elektrisch angetriebene Fahrzeuge fast lautlos durch die Straßen rollen, ist gerade für Fußgänger und Radfahrer Vorsicht geboten. Grundsätzlich sollte man sich beim Überqueren der Straße nicht nur auf sein Gehör verlassen.“

(1) Bevölkerungsrepräsentative Umfrage „Bewusst fahren“ des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag von CosmosDirekt. Im Mai 2016 wurden in Deutschland 1.004 Autofahrer ab 18 Jahren befragt, die ein Auto im Haushalt besitzen.


Mehr zum Thema:  
Klima > Auto >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...

DWN
Politik
Politik Rheinmetall-Chef: Deutschland muss Militärausgaben um 30 Milliarden Euro erhöhen
03.05.2024

Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, drängt darauf, dass Deutschland seine Militärausgaben um mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr...