Politik

Steuergelder: Spaniens Fußball-Klubs mit Rekord-Einnahmen

Die Einnahmen der spanischen Fußball-Klubs sind mit 5 Milliarden Euro so hoch wie nie zuvor. Ein Großteil des Geldes kommt aus Steuergeldern. Und wenn ein Klub dennoch Pleite geht, dann wird er – wie aktuell Valencia – vom Staat gerettet.
24.01.2013 12:27
Lesezeit: 1 min

Das fünfte Jahr in Folge hatten die großen spanischen Fußball-Klubs mehr Einnahmen als ihre englischen Rivalen, zitiert die FT eine Studie von Deloitte. Allein Real Madrid hatte in der letzten Saison Einnahmen in Höhe von 512,6 Millionen Euro. Das ist ein Anstieg um 7 Prozent zum Vorjahr. Damit war Real Madrid der erste Fußball-Klub der mehr als eine halbe Milliarde Euro pro Saison eingenommen hat. Auch Barcelona hatte Rekord-Einnahmen von 450 Millionen Euro.

Zusammen machen die 20 größten spanischen Klubs ein Viertel der Einnahmen auf dem europäischen Markt aus, so Deloitte. Den reichen Fußball-Klubs ist es gelungen, die Wirtschaftskrise zu umschiffen. Auch für die laufende Saison werden Einnahmen von mehr als 5 Milliarden Euro erwartet. Haupteinnahmequelle sind die TV-Übertragungsrechte, die zu einem Großteil vom Steuerzahler finanziert werden.

Trotz der Rekord-Einnahmen gelingt es nicht allen spanischen Klubs, Gewinne zu erwirtschaften. Viele sind verschuldet. Gerade wurde Valencias Fußball-Klub von der lokalen Regierung übernommen, nachdem er Pleite gegangen war. Er hatte Schulden in Höhe von 86 Millionen Euro aufgebaut und konnte die Zinsen nicht mehr zahlen, berichtet der Guardian. Nun hat die lokale Regierung die Probleme am Hals.

Auch in der Deutschen Bundesliga stiegen die Einnahmen in der vergangenen Saison auf circa 2 Milliarden Euro. Ein großer Teil des Geldes stammt aus Steuergeldern (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....