Finanzen

Erdogan ruft Türken zum Verkauf von Euro und Dollar auf

Erdogan hat die türkischen Bürger dazu aufgerufen, ihre Dollar- und Euroreserven zu verkaufen. Stattdessen sollen sie Türkische Lira kaufen, um die heimische Währung zu stützen.
02.12.2016 17:23
Lesezeit: 1 min

Die Türkische Lira verliert zum Dollar und Euro weiter an Wert. Am Donnerstag stieg der Dollar zur Türkischen Lira  der Spitze 3,5399 Türkische Lira. Ein Euro kostete 3,7677 Türkische Lira, berichtet Haberturk. Aufgrund des Wertverlustes der heimischen Währung.

„In den vergangenen Tagen haben sie nun diese Devisengeschichte auf den Plan gerufen. Falls ihr unter euren Kissen Devisen haben solltet, verkauft sie und kauft stattdessen Gold, oder wechselt eure Devisen in Türkische Lira. Warum sollten wir es zulassen, dass sich der Wert der Devisen erhöht? Wenn wir diesen Schritt gehen, setzen wir diesem Spielchen ein Ende“, zitiert Haberturk Erdogan.

Wenn die Bürger ihre Devisenreserven verkaufen und dafür Türkische Lira kaufen, erhöht sich das Angebot an ausländischen Währungen auf dem Devisenmarkt, während gleichzeitig das Angebot der Türkischen Lira verknappt wird. Schlussendlich führt dieser Prozess der Devisenmarktintervention, der normalerweise von den Notenbanken vorgenommen wird, zur Aufwertung der Türkischen Lira gegenüber dem Dollar und dem Euro.

Der Dollar ist nach dem Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen auf dem Vormarsch, denn Anleger setzen auf einen Wirtschaftsboom in den USA und steigende US-Zinsen. Das lastet zusätzlich auf Schwellenländer-Währungen. „Es kommt alles zusammen: steigende US-Renditen, ein stärkerer Dollar, die geopolitische Unsicherheiten sowie die große Unbekannte welche Richtung die Türkei unter Erdogan politisch einschlägt“, zitiert Reuters den Analysten Jakob Christensen von der Danske Bank.

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