Ikea steigerte seinen Nettoüberschuss im Ende August abgelaufenen Geschäftsjahr um 20 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro, berichtet die AFP. Das teilte der Konzern am Mittwoch mit. In den vergangenen zehn Jahren konnte der Umsatz fast verdoppelt werden, die Zahl der Möbelhäuser in aller Welt stieg in dieser Zeit um die Hälfte. Heute betreibt das Unternehmen 389 Möbelhäuser in 48 Ländern. 915 Millionen Kunden besuchten die Möbelhäuser im vergangenen Geschäftsjahr.
"Wir sind in einer guten Position und haben eine aufregende Reise vor uns", zitiert die dpa Firmenchef Peter Agnefjäll. "Der Schwerpunkt liegt auf anhaltendem Wachstum und Effizienz in all unseren Tätigkeiten." Am stärksten wächst Ikea derzeit in China. Ab 2017 will der Möbelhändler auch in Indien und Serbien vertreten sein.
Die größten Märkte für Ikea sind Deutschland und die USA, danach kommen Frankreich und Großbritannien. Ikea, heute aus steuerlichen Gründen mit Sitz in den Niederlanden, war 1943 von Ingvar Kamprad in seinem Heimatort Älmhult gegründet worden. Das Vermögen der Familie Kamprad wird auf mehr als 40 Milliarden Euro geschätzt.
Die Grünen im Europaparlament kritisieren, dass Ikea Gewinne kleinrechne, um Steuern in Milliardenhöhe zu sparen. Der Konzern teilte am Mittwoch mit, er habe im abgelaufenen Geschäftsjahr weltweit 1,2 Milliarden Euro Steuern gezahlt. Das sei ein effektiver Steuersatz von 21,6 Prozent.