Deutschland

Verfassungsrechtler: Neuer Rundfunkbeitrag ist verfassungswidrig

Lesezeit: 1 min
25.01.2013 18:34
Der Verfassungsrechtler Christoph Degenhart kommt in einem Gutachten zu der Auffassung, dass die neue Rundfunkgebühr nicht mit der Verfassung vereinbar ist. Sie sei eine Steuer, die einzuheben die Bundesländer nicht berechtigt sind.
Verfassungsrechtler: Neuer Rundfunkbeitrag ist verfassungswidrig

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Kläger könnten vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gute Chancen auf einen Erfolg bei einer Klage gegen die neue Rundfunkgebühr  haben. Der Leipziger Jurist Christoph Degenhart schreibt in einem Gutachten, die Rundfunkgebühr sei keine individuell zuzuordnende „Vorzugslast“, sondern eine „Gemeinlast“ - also eine Steuer. Für eine Abgabe, die auf „Raumeinheiten“ erhoben werde und einer „grundstücksbezogenen Steuer“ gleichkomme, fehle es den Bundesländern jedoch an der Gesetzgebungskompetenz. Degenhart beschreibt die Rechtslage in einem Beitrag für die FAZ.

Der Rundfunkbeitrag werde außerdem mehrfach und in ungleicher Weise erhoben, und verstoße somit gegen die Artikel 2 und 3 des Grundgesetzes. Er beschränke die „Handlungsfreiheit der Unternehmen“ und sei nicht mit dem Gleichheitsgebot vereinbar. Es werde ignoriert, ob in den Räumen eines Unterehmens der Empfang der öffentlich-rechtlichen Programme gestattet oder technisch überhaupt möglich sei.

Der Handelsverband Deutschland HDE hatte das juristische Gutachten in Auftrag gegeben. Ob der Verband nun eine Verfassungsbeschwerde einreichen wird, ließ der Verband am Freitag offen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Technologie
Technologie Infineon vor herausforderndem Quartal: Augenmerk auf Zukunftsaussichten
02.05.2024

Der Chiphersteller Infineon sieht schwieriges Quartal voraus, mit moderaten Rückgängen und angespanntem Automobilmarkt. Wie geht es...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...