Politik

Staatsanwalt fordert Freispruch für IWF-Chefin Lagarde

Lesezeit: 1 min
16.12.2016 01:38
Der Staatsanwalt fordert Freispruch für IWF-Chefin Lagarde. Ihr wird vorgeworfen, Steuergelder verschwendet zu haben.
Staatsanwalt fordert Freispruch für IWF-Chefin Lagarde

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Im Prozess gegen IWF-Chefin Christine Lagarde im Zusammenhang mit einer Millionen-Zahlung an den Unternehmer Bernard Tapie hat sich die Staatsanwaltschaft für einen Freispruch ausgesprochen. Die Ergebnisse der Anhörung hätten die "sehr schwachen" Anschuldigungen gegen die 60-Jährige nicht untermauert, sagte Generalstaatsanwalt Jean-Claude Marin am Donnerstag in Paris laut Reuters. Lagarde wird fahrlässiges Verhalten im Amt als frühere französische Finanzministerin vorgeworfen, was zu einer missbräuchlichen Zahlung öffentlicher Gelder geführt haben soll. Lagarde weist ein Fehlverhalten zurück. Marin sprach sich dafür aus, das Verfahren einzustellen. "Madame Lagarde kann keinerlei strafbare Fahrlässigkeit zur Last gelegt werden", sagte Philippe Lagauche, ein weiterer Vertreter der Staatsanwaltschaft.

Die heutige Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat wiederholt versichert, sie habe bei dem Vorfall 2008 und auch sonst stets im Interesse des Staates gehandelt und sich an das Gesetz gehalten. Mit einem Urteil wird am Montag gerechnet. Bei einer Verurteilung drohen Lagarde eine Strafe von 15.000 Euro und bis zu einem Jahr Haft. Dies könnte ihre Funktion als IWF-Chefin infrage stellen.

Das Verfahren vor dem Gerichtshof der Republik sollte die Rolle Lagardes bei der Zahlung von 400 Millionen Euro aufklären. Das Geld war Tapie als Schadenersatz zuerkannt worden. Damit sollten Verluste ausgeglichen werden, die ihm 1992 beim Verkauf von Adidas -Anteilen entstanden sein sollen. Nach Tapies Ansicht wurde er von dem heute nicht mehr bestehenden staatlichen Institut Credit Lyonnais dazu gebracht, die Anteile deutlich unter Wert zu verkaufen. Im Dezember 2015 wurde Tapie zur Rückzahlung der Summe verurteilt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...