Finanzen

Aktien und Anleihen mit schweren Verlusten nach US-Zinserhöhung

Die Leizinserhöhung der US-Zentralbank Federal Reserve hat zu hohen Verlusten an den Aktien- und Anleihemärkten geführt. Investoren sorgen sich bezüglich weiterer Zinsschritte.
19.12.2016 01:06
Lesezeit: 2 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Leizinserhöhung der US-amerikanischen Zentralbank Federal Reserve hat weltweit zu schweren Kursverlusten an den Aktien- und Anleihemärkten geführt. Wie der Finanzblog Zerohedge berichtet, seien die Kurse von Aktien und Anleihen in der vergangenen Woche insgesamt im Umfang von über einer Billion Dollar gesunken. Dies repräsentiere den größten Wochenverlust seit Mai.

Die weltweiten Anleihemärkte hätten in der vergangenen Woche etwa 430 Milliarden Dollar an Marktwert verloren, was eine direkte Folge der von der Fed angekündigten drei weiteren Leitzinserhöhungen sei, schreibt Zerohedge. Diese erhöhen die Attraktivität des Dollar als Anlagewährung und bringen insbesondere die Anleihemärkte und Währungen der Schwellenländer unter Druck.

Der Marktwert der Aktienmärkte sank um etwa 525 Milliarden Dollar. Die amerikanischen Börsen hatten ihre seit sechs Wochen anhaltende Rally vergangene Woche beendet. „Es gibt nicht mehr viel, was man noch einpreisen kann“, sagte Mohannad Aama von Beam Capital Management in New York am Freitag zu Reuters. „Da war die Trump-Rally und dann die Vorwegnahme dessen, was die Fed sagen würde. Die nächsten zwei Wochen wird der Markt etwas ziellos sein und die Leute werden sich darauf einstellen, ihre Bücher für dieses Jahr zuzuschlagen.“ Hinzu kamen Sorgen, dass die Euphorie nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten und die damit verbundene Erwartung eines Wirtschaftsbooms in den Vereinigten Staaten verfrüht gewesen sein könnte.

Der Dow-Jones-Index ging 0,04 Prozent leichter bei 19.843 Punkten aus dem Handel. Auf Wochensicht legte er aber 0,4 Prozent zu. Er befand sich zudem immer noch in Sichtweite der psychologisch wichtigen 20.000er-Hürde, die er noch nie übersprungen hat. Der breiter gefasste S&P-500 gab 0,2 Prozent auf 2258 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor knapp 0,4 Prozent auf 5437 Punkte. In Deutschland sprang der Dax am „Hexensabbat“ über die charttechnisch wichtige Marke von 11.400 Punkten auf ein frisches Jahreshoch von 11.404 Zählern. Der EuroStoxxx50 gewann 0,3 Prozent auf 3259,24 Zähler.

Unterstützung lieferte in Europa der schwache Euro, der Waren europäischer Firmen auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger macht. Wegen der gegensätzlichen Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks sagten Börsianer weitere Kursverluste der Gemeinschaftswährung voraus. Denn während die Europäischen Zentralbank (EZB) die Finanzmärkte weiter mit billigem Geld flutet, stehen die USA vor einer Serie von Zinserhöhungen. In den USA schürte das Erstarken des Dollars hingegen Bedenken, dass dies Firmen schaden könnte, die einen großen Teil ihres Geschäfts in Übersee machen.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 2,22 Milliarden Aktien den Besitzer. 1650 Werte legten zu, 1295 gaben nach und 146 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,99 Milliarden Aktien 1315 im Plus, 1559 im Minus und 189 unverändert.

Die US-Kreditmärkte gaben in Erwartung weiterer Zinserhöhungen nach. Die zehnjährigen Staatsanleihen verloren 4/32 auf 94-27/32. Die Rendite stieg auf 2,5953 Prozent. Der 30-jährige Bond sank 21/32 auf 94-04/32 und rentierte mit 3,1808 Prozent

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...