Politik

Fahrdienst Uber verliert mehr als 800 Millionen Dollar

Lesezeit: 1 min
20.12.2016 10:58
Der Fahrdienst Uber hat im dritten Quartal erneut tiefrote Zahlen geschrieben. Das Minus habe sich auf mehr als 800 Millionen Dollar summiert.
Fahrdienst Uber verliert mehr als 800 Millionen Dollar

Mehr zum Thema:  
China >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
China  

Von dem Verlust berichtete die Agentur Bloomberg am Montagabend unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person. Die Aktivitäten in China seien darin allerdings noch nicht enthalten, so Reuters.

Beim Umsatz sei der Taxi-Rivale, der Mitfahrgelegenheiten über das Internet vermittelt, auf rund 1,7 Milliarden Dollar gekommen. Im Quartal zuvor waren es laut Bloomberg erst 1,1 Milliarden Dollar. Uber liege damit auf Kurs, im Geschäftsjahr 2016 auf Erlöse von mehr als 5,5 Milliarden Dollar zu kommen. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Derweil geht das Unternehmen im Streit um seine selbstfahrenden Autos in San Francisco auf Konfrontationskurs zu den Behörden, berichtet die dpa. Das Unternehmen widersetzt sich weiter der Forderung, eine Erlaubnis für den Betrieb autonomer Fahrzeuge zu beantragen. Der Chef von Ubers Roboterwagen-Programm, Anthony Levandowski, bekräftigte in einem Blog-Eintrag, in den Autos werde ein Mitarbeiter am Steuer benötigt, der die Fahrt überwache und bei Bedarf eingreifen könne. Technisch gesehen seien sie also mit Assistenz-Systemen unterwegs, wie sie auch andere Autos hätten.

Deshalb betrachte Uber seine Wagen nicht als autonome Fahrzeuge: «Wir können nicht guten Gewissens in eine Regulierung bei etwas einsteigen, was wir nicht machen.» Die kalifornische Verkehrsbehörde konterte, 20 andere Anbieter - darunter auch große Hersteller - hätten sich die spezielle Erlaubnis für ihre Fahrten mit selbstfahrenden Autos inzwischen besorgt. Mit der Genehmigung einher geht auch die Pflicht, Unfallsituationen und Zahlen zur Abschaltung der Roboterwagen-Software offenzulegen.

Levandowski habe in einer Telefonkonferenz gesagt, Uber werde die selbstfahrenden Autos weiterhin auf die Straße in San Francisco schicken, berichtete das Technologie-Blog «The Verge». Die Verkehrsbehörde forderte Uber daraufhin in einem Brief in der Nacht zum Samstag nochmals auf, die Fahrten unverzüglich zu stoppen. Sie drohte mit dem Gang vor Gericht und weiteren Maßnahmen.

Uber erprobt bereits seit dem Spätsommer Roboterwagen-Fahrten mit Passagieren an Bord in der US-Stadt Pittsburgh (Pennsylvania), wo die Regeln anders sind. Die selbstfahrenden Autos können statt üblicher Uber-Wagen bei Bestellungen per App aufkreuzen. Am Mittwoch gab das Unternehmen die Ausweitung der Tests auf San Francisco bekannt. Die Wagen seien zu diesem Zeitpunkt bereits einen Monat in der kalifornischen Stadt unterwegs gewesen, schrieb Levandowski.


Mehr zum Thema:  
China >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...

DWN
Politik
Politik Rheinmetall-Chef: Deutschland muss Militärausgaben um 30 Milliarden Euro erhöhen
03.05.2024

Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, drängt darauf, dass Deutschland seine Militärausgaben um mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Indische Arbeitskräfte im Fokus: Deutschland öffnet die Türen für Fachkräfte
03.05.2024

Die Bundesregierung strebt an, einen bedeutenden Anteil der indischen Bevölkerung nach Deutschland zu holen, um hier zu arbeiten. Viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lege ich mein Geld an – wichtige Tipps für Anfänger
03.05.2024

Die Tipps zur Geldanlage können wirklich spannend sein, besonders wenn es darum geht, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und eine...