Politik

Polen sollen Irland Pferdefleisch für Hamburger-Fleisch angedreht haben

Lesezeit: 1 min
28.01.2013 00:22
Supermärkte in Großbritannien und Irland mussten zehn Millionen Hamburger aus dem Verkauf nehmen. Ein polnischer Zulieferer soll den Burgern angeblich Pferdefleisch beigemischt haben. Zehn Millionen Burger wurden aus dem Verkehr gezogen.
Polen sollen Irland Pferdefleisch für Hamburger-Fleisch angedreht haben

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die irische Hamburgerfirma ABP Food Group ist in einen riesigen Lebensmittelskandal verwickelt. Von einem polnischen Zulieferer-Betrieb bekam sie mit Pferdefleisch versetztes Hamburger-Fleisch geliefert. Die Hamburger wurden als Rindfleisch ausgezeichnet massenhaft verkauft. Die ABP und die Verbraucher hatten keine Ahnung, bis Lebensmitteltester in den Hamburgern einen Pferdefleisch-Anteil von bis zu 29 Prozent entdeckten.

Das gepanschte Hackfleisch wurde vermutlich bereits seit über einem Jahr an ABP geliefert und ist auch entsprechend lang im Umlauf gewesen. Die Untersuchungen hätten jedoch „keinen Hinweis dafür finden können, dass die ABP Food Group absichtlich Pferdefleisch in seinem Produktionsprozess verwendet hat“, sagte Simon Coveney, Irlands Agrarminister. Die Firma hat indes angeordnet, etwa 10 Millionen Hamburger aus Supermärkten in Irland und Großbritannien zurückzuholen. Eine Fabrik wurde vorübergehend geschlossen.

Die ABP beteuert indes, nichts von dem Pferdefleisch-Anteil gewusst zu haben und entschuldigt sich bei seinen Kunden: „Wir wurden enttäuscht“, sagte ABP-Chef Larry Goodman einem Bericht der FT zufolge. Goodman ist schon lange im Geschäft und ist als größter Zulieferer von Rindfleisch in den Irak zu Zeiten Saddam Husseins berühmt geworden. Nach dem Überfall Kuwaits durch den Irak ging seine Firma jedoch aufgrund der verhängten Sanktionen pleite. Später wurde Goodman wegen Steuerhinterziehung und Vergehen in der Rindfleisch-Industrie von einem Regierungstribunal angeklagt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Kuba wird neuer Spionage-Stützpunkt Chinas
09.06.2023

Das Verhältnis zwischen China und den USA hat eine neue dramatische Wendung erfahren. China soll gerade dabei sein, auf Kuba eine...

DWN
Finanzen
Finanzen China erhöht Goldbestände den siebten Monat in Folge
09.06.2023

Chinas Zentralbank hat im Mai ihre Goldreserven weiter aufgestockt. Zugleich gingen die chinesischen Dollarbestände weiter zurück....

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptobranche wegen Klagen gegen Binance & Co. alarmiert
09.06.2023

Die Klagen der US-Börsenaufsicht SEC gegen die weltweit größten Kryptobörsen haben die Branche aufgeschreckt. Sie beklagt die...

DWN
Politik
Politik Trump wird laut Anwalt in Geheimdokumenten-Affäre angeklagt
09.06.2023

Gegen Ex-US-Präsident Trump wurde Anklage in der Affäre um geheime Dokumente erhoben. Das sagte sein Anwalt gegenüber verschiedenen...

DWN
Finanzen
Finanzen Forschung: Mehrheit der Finfluencer verbreitet nur „weißes Rauschen“
09.06.2023

Finanz-Influencer geben Anlagetipps an Millionen von Menschen. Doch laut Studien ist bloß eine Minderheit sachkundig.

DWN
Politik
Politik Ukraine: Schwere Gefechte im Süden und Osten des Landes
09.06.2023

Die ukrainische Gegenoffensive nimmt an Fahrt auf. Laut russischen Angaben wird in Gebieten im Süden und Osten der Ukraine erneut heftig...

DWN
Politik
Politik Machtkampf in Ostasien: „Shangri-La“ im Zeichen der Konfrontation
08.06.2023

Der Machtkampf der USA mit China prägt die Sicherheitskonferenz Shangri-La Dialogue in Singapur. Für Ostasien steht viel auf dem Spiel....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Axel Springer Verlag will KI-Firmen zukaufen
09.06.2023

Der Axel Springer Verlag wills in Geschäft mit Künstlicher Intelligenz einsteigen. Eine neue Abteilung soll ausloten, welche...