Politik

James Turk: Zentralbanken werden „Krieg um Goldpreis-Manipulation“ verlieren

Der Investor und Gold-Experte James Turk sieht in der Rückholung der Goldreserven in Deutschland, den Niederlanden und Österreich ein Anzeichen, dass nicht mehr alle Zentralbanken der Welt an der Manipulation des Goldpreises mitwirken wollen.
28.01.2013 00:18
Lesezeit: 1 min

Während für viele Beobachter der Goldpreis auf längere Zeit seinen Höhenflug beendet hat, sieht James Turk in den kommenden zwei Jahren eine andere Entwicklung. Der Grund: Nur noch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sei auf dem Trip, Gold als unsinniges Investment zu betrachten. Die Heimholung der Goldreserven durch Deutschland, Österreich und den Niederlanden ist für Turk ein Indiz, dass mehrere Zentralbanken nicht mehr an die große Erholung des Papiergeld glauben. In einem Interview auf dem Blog von Chris Martenson sagte Turk, Gold sei kein Investment, weil es keine Profite bringe. Es sei nämlich faktisch selbst Geld – und als Währung am besten geeignet, „um erworbenen Reichtum zu lagern“.

Währungen unterliegen Auf- und Abwertungen. Die gegenwärtige Schwäche des Goldpreises sei eine Abwertung, die auf die Manipulationen des Goldpreises durch „Zentralplaner und Zentralbanken“ bewusst betrieben werde.

Dieses Bild passt gut in die aktuellen Währungskriege. Praktisch alle wichtigen Volkswirtschaften der Welt versuchen, ihre Währungen abzuwerten, um im globalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben. Am Ende entscheide aber, so Turk, der wahre Wert einer Währung. Die durch die Gelddruck-Aktionen der Zentralbanken geschaffenen Geldmengen haben kein Äquivalent in den Volkswirtschaften, weil es in vielen Märkten kaum noch Wachstum gibt.

Gold dagegen sei ein Wert für sich. Wenn alle Währungen im Währungskrieg ausreichend geblutet haben werden, sei ein Goldpreis von 10.000 Dollar pro Unze nicht unrealistisch. Für Silber erwartet Turk sogar noch größere Wertsteigerungen.

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