Politik

Türkisch soll offizielle Sprache der EU werden

Lesezeit: 1 min
06.01.2017 12:29
Türkisch könnte schon bald eine offizielle EU-Sprache sein – auch, wenn die Türkei der Union niemals beitritt.
Türkisch soll offizielle Sprache der EU werden

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Europäische Union könnte Türkisch schon bald als ihre 25. Amtssprache aufnehmen, auch wenn die Türkei nie EU-Mitglied werden sollte, berichtet die New York Times. Der Grund dafür ist Zypern. Die Insel ist seit Jahrzehnten zwischen der vorwiegend griechischsprachigen Republik Zypern und einer abtrünnigen türkischsprachigen Republik Nordzypern aufgeteilt. Die beiden Seiten versuchen, in mühsamen Gesprächen die Insel wiederzuvereinigen.

Das griechische Südzypern hat in Brüssel einen Antrag zur Aufnahme der türkischen Sprache als offizielle EU-Sprache beantragt, was als eine Geste an die türkische Seite im Norden zu verstehen ist. Allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass die Widervereinigungsgespräche zwischen dem Norden und Süden erfolgreich abgeschlossen werden.

Einige Amtssprachen in der EU sind „offizieller als andere“, so das Blatt. Um Zeit und Geld zu sparen, haben Beamte und Bedienstete der Europäischen Kommission in der Regel intern nur in drei Sprachen - Englisch, Französisch und Deutsch – geschrieben- Zum Ärgernis der Franzosen sprechen die Beamten oft Englisch.

Nachdem nun Großbritannien dafür gestimmt hat, die EU zu verlassen, wollen einige französische Politiker die englische Sprache degradieren. Die prominente polnische Politikerin Danuta Hubner warnte: „Wenn wir nicht das Vereinigte Königreich haben, haben wir kein Englisch.“

Allerdings sind die Chancen für die Abschaffung der englischen Sprache als EU-Amtssprache sehr gering. Irland und Malta sind direkt abhängig vom Englischen und in Mittel- und Osteuropa ist die englische Sprache sehr beliebt. Eines der EU-Staaten würde sicherlich gegen den Vorstoß der Franzosen sein Veto einlegen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen So wählt Warren Buffett seine Investments aus
25.04.2024

Warren Buffett, auch als „Orakel von Omaha“ bekannt, ist eine Ikone der Investment-Welt. Doch worauf basiert seine Investmentstrategie,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...