Der Vermögensverwalter Pimco erwartet in den kommenden Monaten deutlich volatilere Märkte und rechnet mit dem Beginn einer Rezession in den USA. Aus diesem Grund hat die Unternehmensführung angeordnet, Investitionen in riskante Anlagen zurückzustufen und im Gegenzug vermehrt Bargeld zu horten, berichtet die Financial Times.
Pimco erwartet offenbar nicht nur einen möglichen Abverkauf an den Aktien-, sondern auch an den Anleihemärkten. Die beiden größten Anleihefonds des Unternehmens – der Income Fund mit einem verwalteten Vermögen von 70 Milliarden Dollar sowie der Total Return Fund mit einem verwalteten Vermögen von etwa 76 Milliarden Dollar – wurden defensiver aufgestellt. Der Income Fund hat deutlich mehr Anleihen mit langen Laufzeiten erworben, wohingegen der Total Return Fund mehr US-Staatsanleihen und staatsbesicherte Hypothekenanleihen gekauft hat, schreibt die FT. Auch andere Pimco-Fonds hätten ihr Engagement bei riskanten Anleihen mit schlechten Bewertungen deutlich zurückgefahren.
„Der Markt konzentriert sich derzeit sehr auf die positiven Meldungen, aber wir erwarten, dass es viel mehr Schwankungen geben wird, als Investoren bisher eingepreist haben. Für mich besteht mindestens ein durchschnittliches Rezessionsrisiko, wenn nicht mehr“, wird ein Manager des Total Return Fund zitiert.
„Ich will derzeit auf einem großen Haufen Bargeld sitzen“, sagte Pimcos Chefinvestor für Unternehmensanleihen, Mark Kiesel. „Wenn die Märkte weiter ansteigen, werden wir uns wie Idioten fühlen, weil wir zurückgefahren sind, aber wenn es zu Schwankungen kommt, können wir profitieren. Wenn Trump einen Handelskrieg beginnt, wird es eine Rezession geben und Anleihen mit hohen Renditen werden als erstes darunter leiden.“