Politik

Macheten-Angreifer am Louvre von Soldat niedergeschossen

Am Pariser Louvre ist es zu einem seltsamen Zwischenfall gekommen. Ein Mann war mit einer Machete auf Polizisten und Soldaten losgestürmt. Präsident Hollande sprach umgehend von einem Terror-Angriff.
04.02.2017 00:26
Lesezeit: 1 min

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Ein Soldat hat am Freitag am Pariser Louvre einen mit Macheten bewaffneten Angreifer angeschossen. Der Mann habe „Allahu Akbar“ gerufen und sei auf Soldaten und Polizisten losgestürmt, teilte die Polizei weiter mit. Er habe zwei Rucksäcke getragen, in denen sich Farbspraydosen befunden hätten, verlautete aus Ermittlerkreisen. Sprengstoff habe er nicht gehabt.

Der Mann, der lebensgefährlich verletzt sei, wurde von den Behörden als 29-jähriger Ägypter identifiziert. Er sei mit einem in Dubai ausgestellten Touristenvisum am 26. Januar eingereist, teilte Staatsanwalt Francois Molins mit. Die Ermittler überprüften noch, ob er auf eigene Faust gehandelt oder Instruktionen erhalten habe.

Über die Hintergründe der Tat war auch am Abend noch nichts Konkretes bekannt. Präsident Francois Hollande würdigte auf dem EU-Gipfeltreffen in Malta das entschlossene Handeln der Soldaten. Sie hätten damit eine Tat verhindert, die zweifellos terroristischer Natur sei. Belege dafür nannte Hollande nicht, zumal die Umstände des Vorfalls eher den Eindruck hinterlassen, dass es sich um einen geistig verwirrten Mann gehandelt haben könnte.

Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt. Eine weitere Person sei vorläufig festgenommen worden, weil sie sich verdächtig verhalten habe. Sie habe aber vermutlich nichts mit der Tat zu tun. Die Anti-Terror-Behörden hätten die Ermittlungen übernommen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Der Bewaffnete habe den Soldaten am Vormittag auf der Rolltreppe unter der Pyramide des Museums angegriffen. Die Treppe führt zu einer Einkaufspassage mit Geschäften, Restaurants und Cafes. Ein Soldat habe fünf Schüsse auf den Angreifer abgegeben, sagte der Pariser Polizeichef Michel Cadot. Das Vorgehen des Täters lasse einen terroristischen Hintergrund vermuten. Das Louvre-Museum wurde vorübergehend geschlossen.

In Frankreich gelten nach einer Reihe von islamistischen Anschlägen die höchste Alarmstufe und der Ausnahmezustand. Seit Anfang 2015 kamen mehr als 230 Menschen bei Attentaten in Frankreich ums Leben.

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