Politik

Erste Annäherung zwischen Donald Trump und Erdogan

US-Präsident Donald Trump hat ein erstes Telefonat mit dem türkischen Präsidenten Erdogan geführt. Es ist denkbar, dass die Russen im Hintergrund dezent vermittelt haben.
09.02.2017 00:10
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der türkische Präsident Tayyip Erdoğan und US-Präsident Donald Trump haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ein 45-minütiges Telefongespräch geführt.

Nach Informationen des türkischen Präsidialamts sollen sich beide auf gemeinsame Militäraktionen der Türkei und der USA gegen die Terror-Miliz ISIS in den syrischen Städten Rakka und Al-Bab geeinigt haben, berichtet Reuters. Die Türkei hat einen detaillierten Plan vorgestellt, um ISIS aus seiner Hochburg Rakka zu vertreiben, sagte Erdoğans Sprecher Ibrahim Kalin. „Die operativen Details wurden bei diesem Telefongespräch nicht diskutiert (…) Die detaillierte Planung wird unter Abstimmung durchgeführt werden“, sagte Kalin dem türkischen Sender NTV.

Weiterhin kündigte das Präsidialamt an, dass der neue CIA-Chef Mike Pompeo seine erste Auslandsreise am Donnerstag in die Türkei durchführen wird, berichtet die Washington Post. Das Blatt berichtet: „Die Beziehungen zwischen den USA und der Türkei, die Nato-Verbündete sind, wurden unter der Obama-Regierung belastet. Die Türkei äußerte ihre Frustration über das, was sie als U.S.-Zurückhaltung empfand, nämlich den Kleriker Fethullah Gülen auszuliefern, dem die Türkei vorwirft, den gescheiterten Militärputsch orchestriert zu haben. Das Land war auch verärgert über Washingtons Unterstützung für die syrischen kurdischen Kämpfer.“

Das Weiße Haus meldet in einer Mitteilung: „Präsident Donald J. Trump sprach heute telefonisch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan über die enge, langjährige Beziehung zwischen den Vereinigten Staaten und der Türkei und ihre gemeinsame Verpflichtung zur Bekämpfung des Terrorismus in all seinen Formen. Präsident Trump bekräftigte die Unterstützung für die Türkei als strategischer Partner und NATO-Verbündeter und begrüßte die Beiträge der Türkei zur Anti-ISIS-Kampagne.“

Eigentlich kooperiert die in Syrien mit Russland. Allerdings achten die Russen darauf, dass Erdogan keine übertriebenen Territorialansprüche anmelden kann. Die Russen kooperieren auch mit Donald Trump. Allerdings dementierte Russland Spekulationen, wonach Moskau vor dem Gespräch zwischen Trump und Erdoğan mit Ankara und Washington in Kontakt getreten sein soll, zurückgewiesen. Die Nachrichtenagentur Tass zitiert den Kreml-Sprecher Dmitri Peskow: „Wir können keine Stellungnahme zu Kontakten zwischen dritten Staaten abgeben, und es ist kaum möglich zu sagen, dass jemand verpflichtet ist, Moskau im Voraus über solche Kontakte zu unterrichten. Das ist absolut jenseits der diplomatischen Praxis.“

Auf Nachfrage der TASS, ob zuvor einige Positionen koordiniert wurden, sagte Peskow: „Normalerweise werden solche Dinge nicht getan. Alle Länder haben ihre bilateralen Beziehungen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...