Politik

Fillon warnt von Bürgerkriegs-Zuständen in Frankreich

Lesezeit: 1 min
27.02.2017 14:14
Der konservative französische Präsidentschaftskandidat Francois Dillon warnt von Klima bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Frankreich. Seine Wahlveranstaltungen würden wie jene des FN von Linksextremisten gestört. Die Regierung weist die Vorwürfe zurück.
Fillon warnt von Bürgerkriegs-Zuständen in Frankreich

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach Ausschreitungen am Rande von Wahlkampfkundgebungen in Frankreich hat der konservative Präsidentschaftskandidat François Fillon der Regierung schwere Vorwürfe gemacht. Sie lasse es zu, dass sich im Land "ein Klima eines Quasi-Bürgerkrieges" entwickle, das den Ablauf des Wahlkampfs störe, teilte Fillon mit.

Der konservative Politiker verwies unter anderem auf teils gewalttätige Proteste gegen eine Veranstaltung des Front National von Marine Le Pen am Wochenende in der westfranzösischen Stadt Nantes.

Er selbst werde "jeden Tag" bei Wahlkampfauftritten "von einer Handvoll linksextremer Demonstranten" gestört, sagte Fillon laut AFP. "Die Regierung muss Maßnahmen ergreifen, damit die Randalierer und die Feinde der Demokratie nicht mehr den Präsidentschaftswahlkampf stören." Zudem verwies er auf Ausschreitungen in Pariser Vororten vor dem Hintergrund von Protesten gegen Polizeigewalt. Die Regierung müsse aktiv werden, «damit die Krawallmacher und die Feinde der Demokratie aufhören, diesen Präsidentschaftswahlkampf zu stören».

Die französische Regierung hat den Vorwurfs Fillon zurückgewiesen. Der sozialistische Regierungschef Bernard Cazeneuve warf Fillon am Montag "verantwortungslose" Äußerungen vor. In der Politik und in Zeiten des Wahlkampfes seien "Würde" und eine Verpflichtung zur "Wahrheit" notwendig. Innenminister Bruno Le Roux warf Fillon "verlogene Behauptungen" vor.

"Wir akzeptieren keinerlei Gewalt gegen irgendeinen Kandidaten", sagte Cazeneuve dazu. Er warf dem in einer Scheinbeschäftigungs-Affäre unter massiven Druck geratenen Präsidentschaftskandidaten zugleich vor, mit den Vorwürfen von seinen eigenen Problemen ablenken zu wollen: "Einige Kandidaten sind versucht, hinter Polemiken ihre Schwierigkeiten im Wahlkampf zu verstecken."

Besonders drastisch kritisierte Justizminister Jean-Jacques Urvoas im Sender France 2 Fillons Äußerungen: "Ganz ehrlich, bürgerkriegsähnlich... gestern hat er (in der Scheinbeschäftigungs-Affäre) von einem Staatsstreich gesprochen, und was kommt morgen? Auslöschung der Wahlprogramme? Holocaust der Kandidaten?"

Der lange als Präsidentschaftsfavorit gehandelte Fillon ist durch eine Scheinbeschäftigungs-Affäre um seine Ehefrau Penelope unter öffentlichen Druck geraten. In Umfragen für die Präsidentschaftswahl liegt er nur noch auf dem dritten Platz hinter Le Pen und dem früheren Hollande-Minister Emmanuel Macron.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik ARD-Chef Gniffke: „Wir werden für eine Erhöhung der Rundfunkbeiträge kämpfen“
06.06.2023

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk will den Beitrag ab 2024 erhöhen – trotz Gesamteinnahmen von über 8 Milliarden Euro im Jahr....

DWN
Immobilien
Immobilien US-Banken verkaufen eilig Gewerbeimmobilien-Kredite
06.06.2023

Auch wenn Kreditnehmer ihre Rückzahlungen pünktlich geleistet haben, wollen große US-Banken Hunderte von Millionen Dollar an...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ende der Rezession „nicht absehbar“: Industrieaufträge fallen erneut
06.06.2023

Die Auftragslage der deutschen Industrie war auch im April enttäuschend. Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession fest – und...

DWN
Marktbericht
Marktbericht Staudamm in der Ukraine schwer beschädigt: Sprengung oder Beschuss?
06.06.2023

In der von Russland kontrollierten Region Cherson ist ein wichtiger Staudamm schwer beschädigt worden. Kiew und Moskau machten sich...

DWN
Finanzen
Finanzen Der große Schuldenerlass wirft seinen Schatten voraus
05.06.2023

Angesichts stark steigender Schulden erwarten einige Analysten einen großen Schuldenerlass. Möglich sei, dass dieser global ausfällt....

DWN
Politik
Politik Ukraine-News Mai 2023: Der Ukraine läuft die Zeit davon
31.05.2023

Das Ende der Waffenlieferungen für die Ukraine rückt unaufhaltsam näher, sagen Beamte in den USA und Europa. Damit droht Kiew der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die teuersten Städte Europas: Deutschland ist nicht dabei
06.06.2023

Der starke US-Dollar hat den Index in einer Economist-Studie verzerrt. Verschiedene russische Städte kletterten nach oben, insbesondere...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Weniger volatil: Lohnen sich Dividendenaktien?
06.06.2023

Dividendenaktien gelten als Stabilitätsanker in angespannten Börsenzeiten. Lohnt sich ein Investment?