Politik

Russland bestellt Israels Botschafter wegen Syrien-Angriffen ein

Lesezeit: 1 min
20.03.2017 16:57
Die russische Regierung hat den israelischen Botschafter einbestellt, um über die Hintergründe des Angriffs auf ein Ziel in Syrien zu erfahren.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

[vzaar id="9626568" width="600" height="338"]

Der israelische Botschafter in Russland ist vom Moskauer Außenministerium wegen der israelischen Luftangriffe in Syrien vom Wochenende einbestellt worden. Botschafter Gary Koren sei bereits am Freitag zu den Vorgängen "befragt worden", sagte Vize-Außenminister Michail Bogdanow am Montag der Nachrichtenagentur Interfax. Die Angriffe galten nach Darstellung der israelischen Regierung "hochentwickelten" Waffen, die für die libanesische Hisbollah-Miliz bestimmt gewesen seien.

Laut einem Bericht der syrischen Armee drangen vier israelische Kampfjets in den syrischen Luftraum ein und trafen ein "militärisches Ziel" in der Nähe der Oasenstadt Palmyra. Die syrische Armee schoss nach eigenen Angaben ein israelisches Kampfflugzeug ab, Israel dementierte das jedoch. Der israelische Verteidigungsminister Avigdor Lieberman drohte Syrien am Sonntag mit der Zerstörung seiner Luftabwehrsysteme, falls die syrische Armee erneut israelische Kampfflugzeuge mit Raketen beschießen sollte.

Russland und Israel haben bisher eng in Syrien zusammengearbeitet. So haben die Russen den Israelis erlaubt, Ziele in Syrien zu bombardieren. Es gab insgesamt wenige Zwischenfälle. Einmal sollen die Israelis einen Flughafen in der Nähe von Damaskus bombardiert haben. Russland reagierte besorgt, griff aber damals nicht zu dem diplomatisch markanten Schritt der Einbestellung des Botschafters.

Seit einiger Zeit sind in Syrien auch verstärkt reguläre US-Truppen im Einsatz. Es ist unklar, ob sich die israelische Position geändert hat. Ministerpräsident Netanjahu hatte bei seinem Besuch in Washington mit US-Präsident Trump vereinbart, dass Israel Teil einer breiten arabischen Allianz sein könnte, die sich unter US-Führung gegen den Iran stellen könnte.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...