Gemischtes

Elektromobilität: Schnell-Ladestellen auf Autobahnen zu 25 Prozent fertig

Lesezeit: 1 min
24.03.2017 06:47
Das geplante Netz von mehr als 400 Schnell-Ladestationen für Elektroautos an den Fernstraßen in Deutschland ist zu einem Viertel fertiggestellt. Das komplette Netz von Schnell-Ladepunkten soll bis Ende 2017 stehen.
Elektromobilität: Schnell-Ladestellen auf Autobahnen zu 25 Prozent fertig

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Das größte Vorurteil gegenüber der Elektromobilität ist die Unsicherheit, ob die Reichweite von Elektrofahrzeugen ausreicht, um das eigene Mobilitätsverhalten adäquat abzudecken“, hieß es vor einiger Zeit in einem Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE), einem Beratungsgremium der Bundesregierung.

Die sogenannte „Reichweitenangst“ ist jedoch unbegründet. Sie dürfte vor allem psychologischer Natur sein. Denn im Schnitt fahren die Bürger gerade einmal rund 40 Kilometer am Tag – natürlich rein statistisch gesehen.

Selbstverständlich interessiert es die Autofahrer nicht, was eine statistische Erhebung hergibt. Es sind schließlich die längeren Strecken, die man mit einem E-Auto durchfahren möchte, nicht nur, wenn man an Urlaubsfahrten denkt.

Tatsache ist, die durchschnittliche Reichweite eines E-Autos liegt aktuell bei knapp 240 Kilometern, bevor es wieder an eine „Steckdose“ muss. Die Reichweiten der neueren Modelle nehmen deutlich zu. Für 2020 wird bereits eine durchschnittliche Reichweite von über 400 Kilometern prognostiziert.

Der neue eGolf von Volkswagen beispielsweise schafft heute schon zwischen 200 und 300 Kilometern. Dabei wird unterschieden je nach NEFZ-Zyklus (300 km) und praxisnah (200 km).

Inzwischen gibt es in Deutschland flächendeckend rund 6.500 Ladepunkte in knapp 1.000 Städten und Gemeinden. Und möchte man von der Nordsee bis zu den Alpen durchfahren, so ist auch hier der Durchbruch absehbar.

Im Sommer 2015 plante die Bundesregierung ein Netz von mehr als 400 Schnell-Ladepunkten für Elektroautos an Deutschlands Fernstraßen. Ende Januar 2017 wurde in Augsburg die 100. Ladestation an der Autobahn in Betrieb genommen. Das komplette Netz von vorerst 400 Stationen wird Ende 2017 stehen.

Damit nicht genug: Mitte Februar diesen Jahres gab es „grünes Licht“ für das Bundesprogramm Lade-Infrastruktur des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI: Die EU-Kommission genehmigte das 300-Millionen-Euro-Förderprogramm von Bundesminister Dobrindt. Seit Anfang März 2017 können private Investoren, Städte und Gemeinden Förderanträge stellen. Ziel ist der Aufbau einer flächendeckenden Lade-Infrastruktur mit bundesweit 15.000 Ladesäulen.

Mit dem Bundesprogramm Lade-Infrastruktur unterstützt das BMVI den Aufbau von 5.000 Schnellladestationen (S-LIS) mit 200 Millionen Euro und den Aufbau von 10.000 Normalladestationen (N-LIS) mit 100 Millionen Euro. Die Förderung umfasst neben der Errichtung der Ladesäule auch den Netzanschluss und die Montage. Voraussetzung für die Förderung ist unter anderem, dass die Ladesäulen öffentlich zugänglich sind und mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden.

Nur wenige Tage nach dem Start des Bundesprogramms Anfang März gingen rund 600 Anträge ein. Darüber hinaus wurde bereits eine Reihe weiterer Maßnahmen auf den Weg gebracht – wie z.B. die Kfz-Steuer-Befreiung für E-Fahrzeuge, eigene E-Kennzeichen und Privilegien für Sonderfahrspuren und Parkplätze.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...