+++WERBUNG+++
[vzaar id="2845103" width="600" height="338"]
Dax und EuroStoxx50 verloren am Mittwoch je 0,8 Prozent auf 11.872 und 3406 Punkte. Die Börsen folgten damit dem Trend der Wall Street.
Einige Analysten behaupten auf Reuters, dass die Korrektur der Ausdruck des Unwillens gegenüber US-Präsident Donald Trump sei. Tatsächlich könnte die Korrektur weitergehen, wenn nämlich die Fed die Zinsen weiter erhöht und die US-Regierung ihre Infrastruktur-Programme wegen des Scheiterns der geplanten Gesundheitsreform nicht finanzieren kann.
Reuters hält die Abschläge an den Börsen für längst überfällig. Denn seit der Wahl Trumps im November hat allein der Dax in der Spitze um mehr als 15 Prozent zugelegt und war auf dem Weg zum Rekordhoch von 12.391 Zählern aus dem April 2015. An der Wall Street eilen die großen Indizes seit Jahresbeginn von Rekord zu Rekord, ohne dass es einen größeren Rücksetzer gab. Erst am Dienstag gingen Dow & Co erstmals seit Oktober mit einem Tagesverlust von über einem Prozent mal etwas stärker in die Knie.
Zudem könnten die Ölpreise für neue Turbulenzen sorgen: Denn seit Monaten wird in den USA wieder mehr Öl gefördert, was die Förderbremse der Opec immer wirkungsloser erscheinen lässt. Dies drückt auch die Preise, denn viele Anleger zweifeln, dass das Kartell und andere Förderländer wie Russland sich für eine Verlängerung der Förderbegrenzungen zum Halbjahresende zusammentun können. Der Preis für Brent aus der Nordsee rutschte somit auf fast 50 Dollar je Barrel (159 Liter). Unter dieser Marke hat er zuletzt vor der Opec-Förderbremse notiert.
Im Frühjahr vorigen Jahres war der Preis allerdings schon mal unter 30 Dollar gefallen. Dies hatte an den Aktienbörsen Ängste geschürt, US-Ölfirmen könnten in die Schieflage geraten und die Finanzbranche mit in die Tiefe reißen.
Beim Dax ging der "kleine Ausverkauf", wie ein Händler den Trend beschrieb, mehr oder weniger durch alle Sektoren. Größter Verlierer im EuroStoxx50 waren ING, die um rund sechs Prozent einbrachen. Gegen die niederländische Bank wird wegen des Verdachts der Korruption ermittelt.
Im deutschen Handel gerieten die im SDax gelisteten Aktien von Hapag Lloyd unter die Räder. US-Kartellwächter schauen im Rahmen ihrer Untersuchung der Reederei-Branche auch Deutschlands größter Container-Reederei auf die Finger. Hapag Lloy erklärte, mit den Ermittlern zu kooperieren. Die Aktien brachen um bis zu 7,6 Prozent auf 28,01 Euro ein. Auch gegen den Branchenprimus wird ermittelt: Die Titel der dänischen A.P.Möller-Maersk verbilligten sich in Kopenhagen um rund drei Prozent.