Deutschland

Bundesregierung will Immobilien-Kredite erleichtern

Lesezeit: 1 min
15.04.2017 02:36
Die Bundesregierung will die Bedingungen für Immobilien-Kredite erleichtern.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

[vzaar id="2845103" width="600" height="338"]

Das Verbraucherschutz-Ministerium will Hürden für Kredite an Häuslebauer weiter absenken. Nach Reuters vorliegenden Informationen geht es dabei vor allem darum, bei Anschlussfinanzierungen kaum tragbare Belastungen für Verbraucher zu vermeiden. "Finanzierungspläne können noch so gut durchdacht sein, das Leben spielt manchmal anders", sagte Staatssekretär Gerd Billen. Die Zahlungsfähigkeiten der Wohnungs- oder Eigenheimbesitzer könnte sich unerwartet etwa durch eine Scheidung mit Unterhaltspflichten oder höhere Instandhaltungskosten für die Immobilie verschlechtern. Im schlimmsten Fall könnte eine Anschlussfinanzierung für einen nicht getilgten Kredit verweigert werden. Billen kündigte an, Wege auszuloten, "Verbraucher davor zu schützen, in privat schwierigen Situationen ihr Zuhause zu verlieren".

Ansatzpunkt ist die Wohnimmobilienkreditrichtlinie, die der Bundestag Ende März verabschiedet hat. Schon diese Fassung enthielt Erleichterungen bei der Kreditvergabe gegenüber der Ursprungsversion vom März 2016. Dabei geht es um die Umsetzung einer EU-Richtlinie, mit der eine zu laxe Vergabe von Hypothekenkrediten und damit die Gefahr einer Immobilienblase gestoppt werden sollen. Allerdings liefen Bankenverbände Sturm gegen das Gesetzeswerk und beklagten eine Einbruch im Kreditgeschäft. Verbraucherschützer kritisierten, junge Familien und Senioren seien von Hausfinanzierungen so gut wie ausgeschlossen, da sie die Voraussetzungen für die Kreditvergabe nicht erfüllen könnten. Mit der Novelle vom März wurde dieser Kritik die Spitze genommen.

Billen geht es jetzt um die Eigenheimbesitzer, die einen neuen Kredit brauchen, weil sie den alten nicht vollständig abbezahlen konnten: "Der Abschluss der Anschlussverträge, auf die der Verbraucher angewiesen ist, sollte dann nicht durch eine zu strenge Kreditwürdigkeitsprüfung verhindert werden." Nach seinen Angaben ist dies nach EU-Recht auch möglich. Die EU-Kommission habe signalisiert, dass die Richtlinie "Gestaltungsmöglichkeiten für sachgerechte nationale Lösungen" biete.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...