Gemischtes

Tesla droht bei Grohmann Streik in Deutschland

Lesezeit: 1 min
18.04.2017 02:43
Tesla muss mit Streik in Deutschland rechnen.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Dem US-Elektroautobauer Tesla droht ein Streik in Deutschland. Die Antwort des Unternehmens auf die Forderung nach der Aufnahme von Tarifverhandlungen bei der erst kürzlich übernommenen Automatisierungssparte Grohmann im rheinland-pfälzischen Prüm sei nicht zufriedenstellend gewesen, sagte ein Vertreter der IG Metall in der Welt am Sonntag. "Wir prüfen nächste Woche, ob Streiks möglich sind." Die Gewerkschaft fordert die Übernahme des Tarifvertrages für die Metallindustrie sowie einen "Zukunftssicherungsvertrag". Derzeit liege das Lohnniveau bei Tesla Grohmann Automation etwa 25 bis 30 Prozent unter dem Tarifgehalt, sagte Betriebsratschef Uwe Herzig dem Blatt. Ein Angebot von Tesla, den Lohn aller Mitarbeiter um 150 Euro monatlich zu erhöhen, reiche nicht aus.

Tesla teilte der Zeitung mit, das Unternehmen arbeite daran, "dass jeder bei Tesla Grohmann Automation fair und wettbewerbsfähig über dem Branchenniveau bezahlt wird". Dafür wolle man die Mitarbeiter auch mit Aktien entlohnen.

Tesla hatte die Übernahme im November vereinbart. Die Technologie von Grohmann soll dem US-Konzern auf dem Weg in die Massenfertigung helfen, die weltweite Produktion bis 2018 auf jährlich eine halbe Million Autos zu steigern. Dabei setzt das Unternehmen des umtriebigen Milliardärs Elon Musk verstärkt auf Automatisierung. Dadurch sollen die Kosten sinken und E-Autos für mehr Kunden erschwinglicher werden. Das nächste große Projekt ist dabei der neue Mittelklasse-Wagen Model 3, der in diesem Jahr auf den Markt kommen soll. Zuletzt hatte Tesla Quartalsrekorde bei Produktion und Auslieferung vermeldet.

Tesla möchte ab 2018 die Produktion auf 500.000 Fahrzeuge pro Jahr erhöhen, weshalb man nach dem „besten Ingenieurstalent im Bereich automatisierte Produktionsprozesse“ suchte. Der deutsche Maschinenbauer Grohmann Engineering sei ein weltweit führender Hersteller für solche automatisierten Produktionsanlagen, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Kalifornier wollen den Standort als Zentrale für die Tesla Advanced Automation Germany nutzen. Dabei behält Grohmann-CEO Klaus Grohmann weiterhin seine Position im Unternehmen. Weitere Standorte sollen anschließend folgen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre erwartet man 1.000 neue Stellen für Ingenieure und Techniker in Deutschland zu schaffen.

Grohmann Engineering, die auch in den USA und China aktiv sind, werden auch weiterhin die bisherigen Kunden beliefern, darunter auch welche aus der Autobranche. Beide Unternehmen haben sich zum Kaufpreis stillschweigend geeinigt, der Kauf muss jedoch erst von den Regulierungsbehörden freigegeben werden. Tesla rechnet Anfang 2017 mit der Freigabe.


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Politik
Politik USA zielen mit neuen Sanktionen auf Russlands Energiebranche
10.01.2025

Die scheidende US-Regierung von Präsident Joe Biden verhängt die nach eigenen Angaben bislang schärfsten Sanktionen gegen Russlands...

DWN
Panorama
Panorama Trump schuldig - aber keine Strafe
10.01.2025

Mit aller Kraft versuchte Trump zu verhindern, dass kurz vor seinem Amtsantritt die Strafe im Schweigegeld-Prozess verkündet wird. Es gibt...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl 2025: Briefwahl für Auslandsdeutsche zeitlich fast unmöglich - werden Millionen Stimmen fehlen?
10.01.2025

Für Deutsche, die dauerhaft im Ausland leben, wird es zeitlich sehr knapp, ihre Stimme für die Bundestagswahl 2025 abzugeben....

DWN
Panorama
Panorama Russischer Öltanker vor Rügen: "Eventin" mit 99.000 Tonnen Öl an Bord - was der Vorfall für die Sicherheit der Ostsee bedeutet
10.01.2025

Ein russischer Öltanker vor Rügen in Seenot: Die Eventin, wie der Gigant heißt, ist beladen mit rund 99.000 Tonnen Öl und gehört zur...

DWN
Panorama
Panorama Maul- und Klauenseuche zurück in Deutschland - steigen nun die Lebensmittelpreise?
10.01.2025

Maul- und Klauenseuche erstmals seit Jahren in Deutschland ausgebrochen. Der Erreger ist für bestimmte Tierarten wie Rinder hoch...

DWN
Technologie
Technologie Bundeswehr soll Waffen gegen Drohnen einsetzen dürfen
10.01.2025

Die Bundeswehr darf künftig Drohnen abschießen. Damit soll Spionage, Sabotage und Anschlägen vorgebeugt werden. Das Gesetz kommt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unternehmer finden keine Nachfolger: Hunderttausende Mittelständler vor der Schließung 2025
10.01.2025

Will denn keiner? Gibt es niemand Kompetenten? Hunderttausenden von deutschen Mittelständlern droht das Aus, weil die Inhaber keine...

DWN
Technologie
Technologie Die Wiedergeburt der Dornier 328: Wie Deutschland wieder in den Flugzeugbau einsteigt
10.01.2025

Die Deutsche Aircraft baut im bayerischen Oberpfaffenhofen derzeit am Prototyp der D328 eco, ein Nachfolgemodell des letzten...