Finanzen

Griechenland: Zinssätze für kurzfristige Bonds steigen

Nur zwei Tage nach der Wahl emittierte Griechenland kurzfristige Anleihen. Angesichts einer fehlenden, stabilen Regierung nach den Wahlen sind die Kreditkosten für das Land gestiegen. Die Anleger sind äußerst skeptisch hinsichtlich der Zukunft des Landes.
08.05.2012 12:34
Lesezeit: 1 min

Es ist vielleicht nicht gerade der günstigste Zeitpunkt für Griechenland, Staatsanleihen auszugeben. Erst am Montagabend hatte Nea Dimokratia Chef Samaras mitgeteilt, dass es ihm nicht gelungen ist, sich mit möglichen Koalitionspartnern zu einigen (hier). Nun versucht Alexis Tsipras von der radikalen Linken sein Glück. Scheitert er ebenfalls wird eine Neuwahl im Juni immer wahrscheinlicher. Schafft er es entgegen aller Vermutungen tatsächlich, wird sich die Troika auf neue Verhandlungen einstellen müssen. Alexis Tsirpras hatte bei der Wahl mit dem Austritt Griechenlands aus dem Euro geworben.

Bei der heutigen Auktion von sechsmonatigen Anleihen sind dementsprechend die Zinssätze gestiegen. Griechenland veräußerte Anleihen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro zu einer Rendite von 4,69 Prozent. Bei einer früheren Auktion dieser Art lagen die Zinssätze bei 4,55 Prozent. Die gestiegene Rendite zeigt die große Verunsicherung der Anleger bezüglich der Zukunft des Landes. Dass die Zinssätze nicht deutlich höher ausgefallen sind, ist wohl dem Umstand geschuldet, dass es sich tatsächlich um eine sehr kurze Laufzeit handelt. Das Geld kann Griechenland zumindest gut gebrauchen, da bereits am Freitag eine frühere Auktion ausläuft, die es zu refinanzieren gilt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...