Politik

USA: Früherer FBI-Chef wird Sonderermittler zu Russland

Der frühere FBI-Chef Robert Mueller wird Sonderermittler zu Russland in den USA. Als neuer FBI-Chef ist der frühere Clinton-Parteifreund Joe Lieberman im Gespräch.
18.05.2017 00:52
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der frühere FBI-Chef Robert Mueller soll laut Reuters als Sonderermittler prüfen, ob Russland zum Wahlsieg von US-Präsident Donald Trump beigetragen hat. Die Ernennung Muellers wurde am Mittwoch vom Justizministerium in Washington bekanntgegeben. Die Untersuchung drehe sich um "Versuche der russischen Regierung, die Präsidentenwahl 2016 zu beeinflussen, und damit zusammenhängende Fragen".

Trump ist in der Affäre um mutmaßliche Russland-Verbindungen der neuen Regierung verstärkt unter Druck geraten. Er soll im Februar den damaligen FBI-Chef James Comey aufgefordert haben, die Untersuchung der Kontakte des früheren Nationalen Sicherheitsberaters Michael Flynn zu Russland einzustellen. Dies könnte als Eingriff in polizeiliche Ermittlungen und Amtsmissbrauch gewertet werden.

Trump hatte vergangene Woche Comey überraschend entlassen und sich damit dem Vorwurf der Vertuschung ausgesetzt. Führende Demokraten äußerten den Verdacht, dem Präsidenten sei die Untersuchung unter Comey zu heiß geworden.

Die Ernennung deutet deutet darauf hin, dass Trump sich sicher sein dürfte, dass keine kompromittierenden Fakten vorliegen. Trump erhielt auch Rückendeckung von John McCain, der bis zum Luftschlag auf einen syrischen Flughafen noch ein erbitterter Gegner Trumps gewesen war. Der Washington Examiner berichtet, McCain habe gesagt, die Rufe nach einem Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten seien "nicht rational". Diese waren am Mittwoch von den Demokraten erstmals offiziell im Kongress erhoben worden. McCain sagte, die Forderung könne "nicht ernstgenommen werden".

Als neuer FBI-Chef ist laut AFP der ehemalige Senator Joe Lieberman im Gespräch. US-Präsident Donald Trump werde sich noch am Mittwoch mit dem 75-Jährigen treffen, teilte das Weiße Haus mit. Des weiteren werde es Gespräche mit Andrew McCabe, Frank Keating und Richard McFeely geben, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer.

Lieberman war 24 Jahre Senator für den US-Bundesstaat Connecticut. Im Jahr 2000 kandidierte er an der Seite des Demokraten Al Gore für das Amt des US-Vizepräsidenten. 2013 zog er sich zurück. Bei der Präsidentschaftswahl im November hatte er Trumps Rivalin Hillary Clinton unterstützt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...