Finanzen

Saudi-Arabien entzieht Katar Airways die Fluglizenz

Saudi-Arabien hat der katarischen Fluggesellschaft Qatar Airways die Lizenz entzogen. In Riad strandeten daraufhin hunderte Reisende.
06.06.2017 12:33
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die nationale Fluggesellschaft des Emirats Katar, Qatar Airways, hat vor dem Hintergrund der diplomatischen Zerwürfnisse auf der arabischen Halbinsel den Flugverkehr zu wichtigen Nachbarländern vorerst eingestellt. Wie das Unternehmen am Dienstag in Doha mitteilte, sind Verbindungen mit Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und Ägypten betroffen.

Saudi-Arabien hat Qatar Airways die Flug-Lizenz entzogen und angekündigt, die Büros der Fluggesellschaft im Land binnen 48 Stunden zu schließen. Das entschied die nationale Behörde für zivile Luftfahrt, wie die Nachrichtenagentur SPA aus einer Erklärung zitierte.

Kunden von Qatar Airways, die von der Aussetzung der Flugverbindungen betroffen sind, können der Airline zufolge ihre Tickets gegen Erstattung des Kaufpreises zurückgeben oder zu anderen Flugzielen umbuchen. In der saudiarabischen Hauptstadt Riad bildete sich nach AFP-Informationen vor den Büros von Qatar Airways eine Schlange von Fluggästen, die dort wegen der Unterbrechung der Flugverbindungen festsaßen.

Zahlreiche arabische Staaten hatten Katar am Montag vorgeworfen, Terrororganisationen wie den Islamischen Staat zu unterstützen und ihre Beziehungen zu dem kleinen Golfstaat abgebrochen. Dies dürften allerdings nur vorgeschobene Gründe sein- wahrscheinlich spielen die guten Beziehungen Katars zum Iran, des Widersachers von Saudi-Arabien, eine Rolle.

Fluggesellschaften der vier Länder stellten auch ihrerseits den Flugverkehr nach Katar ein. Teilweise wurde auch der Luftraum für katarische Flugzeuge gesperrt. Später schlossen sich weitere arabische Staaten dem diplomatischen Bruch mit Katar an. Qatar Airways bedient über sein Drehkreuz in Doha zahlreiche Verbindungen von Europa zu Zielen im Nahen Osten, aber auch in Asien, Ozeanien und Afrika. Auch eine Reihe deutscher Flughäfen wird angeflogen, darunter Frankfurt/Main, Berlin, München und Düsseldorf. Zudem werden von Doha Verbindungen nach Nord- und Südamerika angeboten. Das Unternehmen ist Mitglied der Luftfahrt-Allianz oneworld.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie The bright, bright future ahead (AI): Bringt künstliche Intelligenz uns eine bessere Zukunft?
13.07.2025

Es geht Schlag auf Schlag. Bald, so hört man, haben wir die AGI (artificial general intelligence) und danach kommt die Superintelligence....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Geschäftsideen schützen: Mehr Umsatz für Unternehmen mit Patenten und Marken
13.07.2025

Mehr als 50-Prozent mehr Umsatz für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Innovationen schützen – warum cleverer Schutz der...

DWN
Politik
Politik Patient Pflegeversicherung: Es fehlen Milliarden in den Kassen
13.07.2025

Immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland – und die Finanzierungslücke wächst. Der Bundesrechnungshof warnt und spricht von über 12...

DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...