Politik

Saudi-Arabien setzt Apple Doha auf Terror-Liste

Lesezeit: 1 min
12.06.2017 00:31
Apple gerät ins Visier der Terror-Bekämpfer von Saudi-Arabien.
Saudi-Arabien setzt Apple Doha auf Terror-Liste

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Ägypten und Bahrain haben eine Liste mit 59 Personen und zwölf Institutionen veröffentlicht, die von den Golf-Staaten als „Terror-Finanzierer“ eingestuft werden, so Al Arabiya. Auffällig ist, dass sich in der Terror-Liste auch die Doha Apple Company befindet. Unklar bleibt, warum die Golf-Staaten einen Auftritt des US-Konzerns Apple in die Liste aufgenommen haben. Apple-Chef Tim Cook hatte in einem kürzlich geführten Interview mit Bloomberg gesagt, dass Apple der britischen Regierung bei der Untersuchung der Terror-Anschläge in Großbritannien geholfen habe.

Doch Apple befindet sich nicht nur im Konflikt mit Saudi-Arabien, sondern auch mit der US-Regierung.

Angesichts der Aufkündigung des Pariser Klimaabkommens durch das Weiße Haus, hatte Apple-Chef Tim Cook Donald Trump in der vergangenen Woche massiv kritisiert. In einem offenen Brief an seine Mitarbeiter schrieb Cook: „Ich weiß, dass viele von euch meine Enttäuschung über die Entscheidung des Weißen Hauses teilen. Ich habe am Dienstag mit dem Präsidenten gesprochen und versucht, ihn dazu zu bewegen, die USA weiter ein Teil des Abkommens sein zu lassen. Aber das hat nicht gereicht.“ Apple werde auch künftig auf Erneuerbare Energien setzen, zitiert CNBC Cook. Im Interview mit Bloomberg sagte er, dass Trump nicht das beschlossen habe, was er – Cook – wollte. „Er hat eine falsche Entscheidung getroffen“, so Cook. Facebook-Chef Mark Zuckerberg schrieb in seinem Online-Netzwerk, der Beschluss sei „schlecht für die Umwelt, schlecht für die Wirtschaft und gefährdet die Zukunft unserer Kinder“. Der Chef des Elektro-Autobauers Tesla, Elon Musk, und Disney-Boss Robert Iger kündigten aus Protest ihre Beraterfunktionen beim Präsidenten.

Auch aus der Finanzbranche und der Industrie hagelte es unmittelbar nach Trumps Erklärung Kritik. „Die Entscheidung ist ein Rückschlag für die Umwelt und für die US-Führungsposition in der Welt“, erklärte der Chef der führenden US-Investmentbank Goldman Sachs, Lloyd Blankfein, in seinem ersten Kommentar auf Twitter überhaupt. Im Wahlkampf hatte Trump das Klimaabkommen als eine Erfindung der Chinesen bezeichnet, um der US-Wirtschaft zu schaden.

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump Apple durchgehend dafür kritisiert, dass der Konzern seine Produktion weitgehend im Ausland – vor allem in China – und nicht in den USA abwickele. Zudem verfügt Apple über Bargeldreserven in Höhe von 257 Milliarden Dollar, von denen die meisten aus steuerlichen Gründen im Ausland angelegt sind.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen So will Deutschland seine Bürokratie abbauen
02.10.2023

In einem 17-seitigen Papier, das den Deutschen Wirtschaftsnachrichten (DWN) exklusiv vorliegt, hat eine Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern...

DWN
Finanzen
Finanzen China sichert sich Zugriff auf die Arktis
02.10.2023

Lange hat sich China darum bemüht, Zugriff auf die "polare Seidenstraße" zu erhalten. Nun ist das Ziel erreicht. Dies hat sowohl...

DWN
Politik
Politik EU-Treffen in Kiew: Baerbock erwartet Erweiterung "bis Luhansk"
02.10.2023

Alle 27 EU-Staaten sind beim Außenministertreffen in Kiew vertreten. Bundesaußenministerin Baerbock sieht schon ein neues Europa "von...

DWN
Politik
Politik Ifo-Chef: Fachkräftemangel und Energiewende bremsen die Wirtschaft
02.10.2023

Fachkräftemangel und Energiewende bedrohen langfristig das Wirtschaftswachstum in Deutschland, warnt Ifo-Chef Fuest. Kritisch sieht er...

DWN
Politik
Politik Medizin-Nobelpreis soll Zögernde von Corona-Impfung überzeugen
02.10.2023

Der diesjährige Medizin-Nobelpreis geht an zwei mRna-Forscher. Die Vergabe-Institution hofft, damit Zögernde für die Corona-Impfstoffe...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche wagen langsam wieder mehr Konsum
02.10.2023

Laut dem Handelsverband HDE wechseln die deutschen Verbraucher langsam wieder vom Sparen zum Konsum. Eine wirkliche Trendwende wird aber...

DWN
Politik
Politik Tausende Arztpraxen bleiben aus Protest gegen Regierung geschlossen
02.10.2023

Der Verband der niedergelassenen Ärzte zeichnet ein dramatisches Bild des Zustands der deutschen Arztpraxen. Ein Protesttag soll auf die...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Interview: Wetterwaffen - Utopie oder Wirklichkeit?
01.10.2023

Der italienische Wissenschaftsjournalist Marco Pizzuti spricht über die wenig diskutierte Thematik der Wetterwaffen und das starke...