Politik

Bank-Run verhindern: Italien noch ohne Lösung für Krisen-Banken

Die italienische Regierung muss vor der Öffnung der Veneto-Banken am Montag eine Lösung zur Rettung präsentieren, um einen Bank-Run zu verhindern.
25.06.2017 00:38
Lesezeit: 1 min

In Italien arbeitet die Regierung weiter fieberhaft an einer Lösung für zwei Krisenbanken. Ein für Samstag geplantes Dekret zur Abwicklung von Veneto Banca und Banca Popolare di Vicenza soll nun erst am Sonntag beschlossen werden, wie laut Reuters aus Regierungskreisen verlautete. Demnach wird an dem Vorhaben noch gearbeitet.

Der Corriere berichtet, dass die Banken bis zu 10 Milliarden Euro aus Steuergeldern benötigen. Die guten Teile der Banken sollen von der Intesa Sanpaolo für einen symbolischen Euro übernommen werden. Die kleinen Sparer sind formal über die Einlagensicherung geschützt. Doch herrscht in Italien erhebliche Unsicherheit. Die Regierung muss rasch eine Lösung finden, um einen Bank-Run zu verhindern.

Die Regierung in Rom hatte am Freitag vorläufig grünes Licht von der EU-Kommission erhalten, die beiden regionalen Geldhäuser aus dem Veneto unter Einsatz von Staatshilfen nach heimischem Insolvenzrecht zu liquidieren. Das Dekret dürfte eine Aufspaltung der Banken vorsehen. Es wird erwartet, dass die "guten" Geschäftsteile von der italienischen Großbank Intesa Sanpaolo übernommen werden zum symbolischen Preis von einem Euro. Auf den "schlechten" Teilen wie faulen Krediten, Rechtsrisiken und Umbaukosten dürfte der Steuerzahler sitzen bleiben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...