Gemischtes

Deutsche kaufen verstärkt Schreckschuss- und Gaswaffen

Immer mehr Menschen in Deutschland rüsten sich mit Schreckschuss- oder Gaswaffen aus.
10.07.2017 00:02
Lesezeit: 1 min

Schreckschuss- oder Gaswaffen erleben in Deutschland einen Boom. Im Waffenregister waren Ende Mai 523.923 gültige kleine Waffenscheine gespeichert, wie die Ruhr Nachrichten unter Berufung auf eine Regierungsanfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Irene Mihalic berichteten. Im Januar 2016 waren es demnach noch 300.949 kleine Waffenscheine - das entspricht einem Plus von gut 74 Prozent binnen 16 Monaten.

Der kleine Waffenschein berechtigt zum Tragen von Schreckschuss-, Gas- und Signalwaffen. Wie aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf die Anfrage weiter hervorgeht, stieg auch die Zahl der registrierten Waffen und Waffenteile in Privatbesitz, nämlich um 22.587 auf 5,35 Millionen Ende Mai. Offiziell im Register gespeichert waren demnach 982.029 Menschen mit mindestens einer waffenrechtlichen Erlaubnis.

Der Anstieg der kleinen Waffenscheine sei "in höchstem Maße besorgniserregend", sagte Mihalic. "Dazu haben auch die Verunsicherungskampagnen beigetragen, mit denen einige Politiker auf Anschläge und Bedrohungen reagiert haben", so die Grünen-Politikerin. Die steigende Zahl von Waffen im Privatbesitz wirke sich negativ auf die öffentliche Sicherheit aus.

Mihalic warf der Bundesregierung vor, sie habe es auf Druck "der Waffenlobby unterlassen, das Waffenrecht effektiv zu verbessern". Das sei "angesichts der ohnehin angespannten Sicherheitslage ein großes sicherheitspolitisches Versäumnis", sagte die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...