Der russische Energieminister Alexander Novak hat den Plan der Europäischen Kommission (EG), sich in die kommerziellen Verhandlungen über die Nord Stream 2-Pipeline einzuschalten, als einen Akt Projekt der unverhohlenen, "direkten Sabotage" bezeichnet. Das sagte Novak auf einer Energie-Konferenz in Istanbul laut TASS.
Die EU-Kommission hat einen Entwurf für ein Mandat für die Verhandlungen mit Russland in der Pipeline vorbereitet. Die EU-Kommission will dafür sorgen, dass die Pipeline nicht nur von Gazprom, sondern auch von anderen russischen Konzernen genutzt werden darf. 13 Staaten haben sich dafür ausgesprochen, dass die EU das Mandat erhält. Deutschland ist dagegen, weil dem Land damit eine weitere Einschränkung des Handlungsspielraums in der Energiepolitik droht. Nach dem Ausstieg aus der Kernkraft und dem Ende der Kohle ist die Industrienation von ausländischen Lieferanten abhängig.
Novak sagte laut TASS: "Wir sehen eine glatte Sabotage von wirtschaftlich gesunden und attraktiven Infrastrukturprojekten für die Konsumenten - wie das Projekt Nord Stream 2. Es ist dies eine Einmischung in die Geschäftstätigkeit des Unternehmens."