Politik

Berlin: Festnahmen bei Razzia nach Goldmünzen-Diebstahl

Die Berliner Polizei hat am Mittwoch vier Personen im Fall des Diebstahls der riesigen Goldmünze aus dem Bode-Museum verhaftet.
12.07.2017 10:09
Lesezeit: 1 min

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Dreieinhalb Monate nach dem spektakulären Diebstahl einer 100-Kilo-Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum hat die Polizei vier Verdächtige festgenommen, berichtet die dpa. Die Ermittler gehen derzeit nach Angaben von AFP von 13 Tatverdächtigen aus. Vier von diesen seien bei der Razzia am Mittwoch festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Alle vier seien Heranwachsende im Alter zwischen 18 und 20 Jahren. Sie gehörten zu einem großen Clan mit arabischen Wurzeln.

Es gebe deutliche Anhaltspunkte, dass die Festgenommenen identisch mit Personen auf den Videoaufnahmen aus den Überwachungskameras seien, sagte ein Polizeisprecher. Ein Spezialeinsatzkommando war am Mittwochmorgen ausgerückt und durchsuchte mehrere Wohnungen im Stadtteil Neukölln. Außerdem wurde ein Auto sichergestellt. Zum Verbleib der Münze konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.

Diebe hatten im März eine zwei Zentner schwere kanadische Goldmünze mit dem Bild von Königin Elizabeth II. aus dem Museum gestohlen. Allein das Material - reinstes Gold - ist geschätzt etwa 3,7 Millionen Euro wert. Wegen der Schwere der Münze ging die Polizei von mehreren Tätern aus.

Die Polizei veröffentliche Anfang Juli Bilder aus Überwachungskameras, um den Tätern auf die Spur zu kommen. Das Video zeigte drei schwarz gekleidete Personen, die ihre Gesichter unter Kapuzen, hinter Kragen und ihren Händen verbergen.

Am Mittwochmorgen war die Polizei noch in den Wohnungen der Verdächtigen im Einsatz. Die beiden Verdächtigen wurden jeweils in den Neuköllner Straßen Mittelweg und Thomasstraße festgenommen. Neben Neukölln war die Polizei am Morgen auch noch anderen Orten in der Stadt im Einsatz. Nähere Angaben wollte sie dazu nicht machen.

Das gestohlene Goldstück namens „Big Maple Leaf“, 2007 in nur fünf Exemplaren von der Königlichen Kanadischen Münze geprägt, war die Leihgabe eines Privatmanns an das Bode-Museum. Die Polizei ging damals davon aus, dass die Diebe die Münze einschmelzen und in kleineren Portionen zu Geld machen wollen.

Im Bode-Museum, das zum Weltkulturerbe Museumsinsel gehört, waren nach dem Diebstahl die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden. Die Täter waren am frühen Morgen über die direkt an dem Museum vorbeiführende S-Bahntrasse in das Gebäude eingestiegen. Eine Leiter und eine Schubkarre ließen sie in der Nähe stehen.

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