Politik

Großbritannien will bei EuGH und Euratom aussteigen

Lesezeit: 1 min
15.07.2017 22:19
Großbritannien will nach dem Austritt beim EuGH und der Atomgemeinschaft Euratom aussteigen.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die britische Regierung will sich nach dem Austritt aus der EU nicht mehr den Sprüchen des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) unterwerfen. In einem Positionspapier der Regierung wird festgehalten, dass mit dem Austrittsdatum keine Fälle aus Großbritannien mehr vor dem EuGH landen sollen. Allerdings wird sich Großbritannien an die Sprüche halten, mit denen Fälle entscheiden werden, die vor diesem Datum bereits vor dem EuGH verhandelt wurden.

Diese Position dürfte einer der zentralen Verhandlungspunkte werden, weil der EuGH unter anderem die Rechte der EU-Bürger in Großbritannien verhandelt. Ein vollständiger Ausstieg aus dem EuGH-Kompetenzbereich gilt als schwierig, weil der EuGH auch grenzüberschreitende Materien wie etwa den Flugverkehr verhandelt. Schon heute sind auch Nicht-EU-Länder an Sprüche des EuGH in diesen Materien gebunden, wie etwa die Schweiz oder Norwegen.

In einem zweiten Positionspapier kündigt die Regierung von Theresa May an, aus der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom) austreten werde. Dies hatte die EU-Kommission bereits zuvor gefordert. Euratom kümmert sich unter anderem um einheitliche Sicherheitsstandards in der EU. Die Briten wollen weiter mit Euratom zusammenarbeiten.

In einem dritten Papier kündigt die britische Regierung an, den in London ansässigen EU-Agenturen für eine Übergangsfrist die bisherigen Privilegien und die Immunität zu garantieren. In London residieren aktuell die Banken Aufsicht EBA und die Europäische Medizin Agentur.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...