Finanzen

Bericht: Banken tricksen Kunden bei Dispo-Zinsen aus

Lesezeit: 1 min
21.07.2017 17:41
Wie aus einer Untersuchung hervorgeht, täuschen viele Banken ihre Kunden, wenn es um Überziehungszinsen geht.
Bericht: Banken tricksen Kunden bei Dispo-Zinsen aus

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Banken bitten ihre Kunden bei den Dispozinsen nach wie vor kräftig zur Kasse, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Die Zinssätze liegen durchschnittlich bei 9,78 Prozent, wie die Zeitschrift Finanztest vor Kurzem berichtete. Ein Kreditinstitut verlangt demnach sogar 13,75 Prozent für die Überziehung des Kontos. Die Zeitschrift deckte zudem neue Methoden auf, mit denen Banken bei der Angabe „tricksen“. Bei anderen hapere es an der Transparenz.

Beim jährlichen Vergleich nahm Finanztest diesmal 1377 Banken, Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken unter die Lupe. Die Direktbanken haben demnach die günstigsten Dispozinsen. Die Deutsche Skatbank etwa berechnet im Girokonto Flat null Prozent, beim Kontomodell Trumpf 4,17 Prozent.

Seit Juni 2010 müssen Verbraucher nachvollziehen können, wie und wann sich die Dispozinsen verändern. Die Banken legen seitdem  in einer Zinsanpassungsklausel fest, wie und an welchen Referenzwert sie den Dispozins koppeln. Das ist häufig der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) oder der Drei-Monats-Euribor.

Doch nicht wenige Banken tricksten, kritisierte Finanztest: Einige senkten den Dispozins nicht oder nicht mehr, wenn der Referenzzins in den Minusbereich gehe. Sie behandelten einen negativen Zins wie null. Eine andere Bank habe einfach ihre Zinsanpassungsklausel zuungunsten der Kunden geändert. Der Zinssatz betrug dann nicht mehr acht Prozent plus Drei-Monats-Euribor, sondern zehn Prozent plus Drei-Monats-Euribor.

Bei einigen Banken sei zudem immer noch nicht die genaue Höhe des Dispozinses erkennbar, monierte Finanztest. Im Preisverzeichnis stehe dann „Referenzzinssatz plus Aufschlag von x Prozent“. Andere machten den Dispozinssatz von der Bonität des Kunden abhängig oder versteckten die Information unter Stichworten wie „Wohnimmobilienkreditrichtlinie Girokonto“ oder „Wunschkredit“.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik Hausbesitzer sollen Heizung mieten, um Klima zu retten
29.09.2023

Die Klima-Sanierung der Heizung ist für viele Haus- und Wohnungseigentümer nicht bezahlbar. Daher kommt die Miete in Mode. Doch auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wie Chinas Dynamik erstickt wird
29.09.2023

Die wirtschaftliche Transformation Chinas zeigt einen Wandel hin zur innovationsgetriebenen Wirtschaft. Die Vorstellung, dass Demokratie...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Preisdeckel gescheitert: Russland verkauft sein Öl 30 Prozent teurer
29.09.2023

Die vom Westen verhängte Preisobergrenze für russisches Öl liegt bei 60 Dollar pro Barrel. Doch das Land verkauft seine wichtigste...

DWN
Politik
Politik Schweden will Militär um Hilfe gegen kriminelle Gangs bitten
29.09.2023

Die Bandenkriminalität in Schweden ist abermals eskaliert. Die Lage sei ernst, sagt Regierungschef Kristersson in einer Rede an die...

DWN
Politik
Politik Sorge um Privatsphäre: Bayern ändert Gesetz zu Funkwasserzählern
28.09.2023

Der Einbau von Funkwasserzählern im eigenen Wohnbereich ist für viele Einwohner ein Problem. Sie sind besorgt über die bezogenen Daten...

DWN
Politik
Politik Economic Statecraft für die ökologische Wende
28.09.2023

Die Europäische Union steht vor zwei entscheidenden Herausforderungen. Jüngste globale Schocks wie die COVID-19-Pandemie und die...

DWN
Immobilien
Immobilien Baugipfel: Die Immobilienwirtschaft fordert mehr, und das bitte im „Turbo-Tempo“
28.09.2023

Die Maßnahmen der Bundesregierung nach dem Baugipfel im Kanzleramt im Kampf gegen die dramatische Lage am Wohnungsmarkt und in der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas subventioniertes Überholmanöver mit den Elektrofahrzeugen
28.09.2023

Innerhalb kürzestes Zeit hat sich Chinas Automobilbranche neu erfunden. Vom einstigen hässlichen und kränkelndem Entlein ist ein...