Deutschland

Bundesamt: Ausländeranteil in Deutschland bei 22,5 Prozent

Lesezeit: 1 min
05.08.2017 20:59
Der Anteil der Einwohner mit ausländischen Wurzeln steigt seit Jahren stark. Besonders aus dem Nahen Osten und Afrika kamen in den vergangenen Jahren viele Zuwanderer.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In Deutschland leben so viele Menschen mit ausländischen Wurzeln wie noch nie, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. 2016 hatten 18,6 Millionen Männer, Frauen und Kinder einen Migrationshintergrund – 8,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. „Das ist der stärkste Zuwachs seit Beginn der Messung im Jahr 2005“, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Der Anteil der Bevölkerung mit Wurzeln in anderen Ländern erreichte damit das fünfte Jahr in Folge einen Rekordwert: Er liegt jetzt bei 22,5 Prozent. Der Anstieg sei vor allem auf die hohe Zuwanderung von Ausländern einschließlich der Schutzsuchenden in den Jahren 2015 und 2016 zurückzuführen.

„Europa ist weiterhin die wichtigste Herkunftsregion der Bevölkerung mit Migrationshintergrund“, erklärten die Statistiker. „Die Bedeutung anderer Erdteile ist in den letzten fünf Jahren jedoch gestiegen.“ So hätten 2,3 Millionen Menschen ihre Wurzeln im Nahen und Mittleren Osten. Das sei ein Zuwachs gegenüber 2011 von fast 51 Prozent. Auch Afrika gewinne hier an Bedeutung: 740.000 Menschen seien afrikanischer Herkunft, was 46 Prozent mehr seien als fünf Jahre zuvor. „Die Türkei ist noch immer mit Abstand das wichtigste Herkunftsland, hat aber seit 2011 an Relevanz verloren“, erläuterte das Statistikamt.

48 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund sind Ausländer, 52 Prozent Deutsche. Von letztgenannten besitzen 42 Prozent die deutsche Staatsangehörigkeit seit ihrer Geburt. Unterschiede gibt es beim Bildungsstand, wie ein Vergleich der Personen von 25 bis unter 35 Jahren zeigt. Diejenigen mit Migrationshintergrund haben häufiger keinen Schulabschluss (9 Prozent) als Personen ohne (2) und haben häufiger keinen beruflichen Abschluss (32 gegenüber 9 Prozent). Zugleich erreichen beide Gruppen das Abitur (37) und auch akademische Abschlüsse (27) im gleichen Umfang, so das Statistikamt.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...