Die syrische Armee (SAA) hat am Freitag ISIS-Verbände in Uqairabat in der Nähe von Homs umzingelt, berichtet der englischsprachige Dienst von Reuters. Die SAA soll die Feuerkontrolle über das Gebiet erlangt haben und den letzten Versorgungsweg zum IS-Gebiet im Osten Syriens gekappt haben. „Aufgrund der erfolgreichen Operation des syrischen Militärs, befindet sich die letzte Versorgungsroute der militanten Kämpfer – zur Versorgung von Waffen, Munition und anderen Dingen – unter der Feuerkontrolle des syrischen Militärs“, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS eine Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums.
Die ISIS-Kämpfer würden versuchen, nach Osten in Richtung Deir Ezzor zu fliehen. „Um die Flucht der militanten Kämpfer nach Deir Ezzor zu verhindern, fliegt die russische Luftwaffe rund um die Uhr Aufklärungsflüge. Es kommen Drohnen zum Einsatz, um die gepanzerten Fahrzeuge, Geländefahrzeuge mit schweren Waffen und die Autos, die die Terroristen benutzen, zu zerstören“, so das russische Verteidigungsministerium.
Die türkische Zeitung Aydinlik berichtet, dass sich die SAA mit Unterstützung der russischen Luftwaffe erfolgreich in Richtung Deir Ezzor bewegt. Deir Ezzor im Osten des Landes gilt als ISIS-Hochburg. Die SAA und Russland seien entschlossen, die Provinz Deir Ezzor und die gleichnamige Hauptstadt der Provinz von ISIS zu säubern.
Die Russen werden bei der Offensive von der Türkei unterstützt, die vor einigen Tagen die Grenzen geschlossen hatte, um eine Absetzbewegung der Söldner des IS in die Türkei zu unterbinden. Die US-Armee unterstützt den türkischen Nato-Partner, wie ein Pentagonsprecher bereits vor einigen Tagen gesagt hatte.
In der vergangenen Woche hatte die SAA Al-Suhna in der Provinz Homs von ISIS befreit. Al-Suhna diente ISIS als logistisches Zentrum und ist der strategisch wichtigste Punkt beim Vorrücken der SAA in Richtung Deir Ezzor, berichtet die Zeitung Birgün.
Die SAA hatte im Mai eine Großoffensive begonnen, um das Wüstengebiet zurückzuerobern, das sich auf 90.000 Quadratkilometern bis zur jordanischen und irakischen Grenze erstreckt, berichtet die AFP.