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Neo-Nazis aus Europa marschieren in Spandau

In Berlin-Spandau kamen einige hundert Neo-Nazis zu einer Kundgebung für Rudolf Heß.
19.08.2017 21:28
Lesezeit: 1 min

Eine Gruppe von einigen hundert Neo-Nazis aus Europa hat am Samstag in Berlin-Spandau eine Kundgebung abgehalten. Neben Vertretern aus Deutschland sprachen angereiste „Kameraden“ aus Finnland und Frankreich sowie der antisemitische britische Geschichtsrevisionist Peter Rushton. Die zu großen Teilen übergewichtigen und kahlköpfigen Rechtsextremen wollten vom Bahnhof zur Wilhelmstraße ziehen. Dort stand das ehemalige Kriegsverbrechergefängnis der Alliierten, in dem Heß einsaß. Am 17. August 1987 tötete er sich im Alter von 93 Jahren selbst. Das Gefängnis wurde danach abgerissen.

Mehrere Hundert Teilnehmer linker Gruppen hinderten in Berlin-Spandau die Rechtsextremen jedoch an dem Marsch, weshalb diese wieder zu den Spandauer Arkaden zurückkehren mussten. Es gab kaum gewalttätige Auseinandersetzungen – von gelegentlichen Raufhändeln abgesehen.

Etwa 1000 Polizisten waren im Einsatz.

Die war laut Innensenator Andreas Geisel (SPD) mit hohen Auflagen verbunden: „Ein Verbot wäre mir sehr sympathisch gewesen, wir haben das sehr sorgfältig geprüft und festgestellt, dass die freiheitlich-demokratische Grundordnung leider auch für Arschlöcher gilt“, sagte er dem RBB-Inforadio.

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