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Der griechische Notenbank-Chef Yannis Stournaras wirbt für eine engere Zusammenarbeit der Euro-Länder. Die Währungsgemeinschaft solle reformiert und mit wirksamen Instrumenten für künftige Krisen gewappnet werden, schrieb das EZB-Ratsmitglied in einem am Samstag veröffentlichten Gastkommentar der Zeitung "Ta Nea". Die Euro-Zone müsse gestärkt werden, weil die EZB nicht die einzige Institution mit Verantwortung für die Stabilität der Währungsgemeinschaft sein könne. Auch könne sie ihre ultralockere Geldpolitik nicht endlos fortsetzen. Gebraucht werde ein ehrgeiziger und zugleich realistischer Plan für eine engere finanzpolitische Verzahnung der Euro-Zone. Stournaras stellte sich zudem hinter den Vorstoß Deutschlands zur Einrichtung eines europäischen Währungsfonds.
Das EZB-Ratsmitglied schloss sich mit seinen Äußerungen den jüngsten Forderungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron an. Der Präsident hatte sich am Donnerstag in Griechenland für einen europäischen Währungsfonds ausgesprochen. Macron plädierte vor allem auch für einen gemeinsamen Euro-Haushalt, der von einem Euro-Zonen-Parlament verabschiedet und von einem gemeinsamen Finanzminister überwacht wird. Stournaras bezeichnete diesen Vorschlag als einen möglichen Weg, um "Risiken und Verantwortung" besser gemeinsam zu tragen.