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Obwohl die globalen Entwicklungshilfe-Ausgaben 2016 auf einen neuen Rekordwert gestiegen sind, kommt einer Studie zufolge ausgerechnet bei den Ärmsten der Armen in Afrika immer weniger Hilfe an, berichtet Reuters.
Im vergangenen Jahr hätten die großen Geberländer der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) weltweit knapp 120 Milliarden Euro für Entwicklungshilfe ausgegeben, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Organisation One. Dies sei ein Anstieg von 7,4 Prozent gegenüber 2015. Deutschland habe seine Hilfsausgaben wegen der Flüchtlingskrise sogar um rund 36 Prozent auf gut 20 Milliarden Euro gesteigert.
Der Anteil der Gelder, die in die am wenigsten entwickelten Länder flossen, sei jedoch weiter gesunken: Von 32 Prozent 2013 auf nunmehr 28 Prozent, berichtete One. Afrika als ärmster und instabilster Kontinent habe nur noch 32 statt 2015 noch 33 Prozent der Gelder erhalten – und dies, obwohl 39 Prozent der Menschen dort unter der absoluten Armutsgrenze lebten und mit weniger als 1,60 Euro am Tag auskommen müssten.
Dazu komme, dass die afrikanischen Länder in der Vergangenheit aus eigener Kraft für ihre Entwicklung noch einmal ein Vielfaches der Zahlungen der OECD-Geberländer mobilisiert hätten. Um dies stemmen zu können, seien sie jedoch vom Verkauf von Rohstoffen abhängig – und deren Preise seien in den vergangenen Jahren drastisch gefallen. Die Rohstoff-Einnahmen der afrikanischen Staaten seien zwischen 2012 und 2015 um 44 Prozent eingebrochen, sodass als Konsequenz auch die Steuer-Einnahmen, aus denen die Nationen ihre eigene Entwicklung finanzieren, um 23,6 Prozent geschrumpft seien.