Deutschland

Bericht: Industrie-Staaten fahren Entwicklungshilfe zurück

Lesezeit: 1 min
17.09.2017 17:55
Obwohl die Entwicklungshilfe der reichen Staaten im vergangenen Jahr stark gestiegen ist, kam weniger in Afrika an.
Bericht: Industrie-Staaten fahren Entwicklungshilfe zurück

Mehr zum Thema:  
Afrika >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Afrika  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Obwohl die globalen Entwicklungshilfe-Ausgaben 2016 auf einen neuen Rekordwert gestiegen sind, kommt einer Studie zufolge ausgerechnet bei den Ärmsten der Armen in Afrika immer weniger Hilfe an, berichtet Reuters.

Im vergangenen Jahr hätten die großen Geberländer der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) weltweit knapp 120 Milliarden Euro für Entwicklungshilfe ausgegeben, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Organisation One. Dies sei ein Anstieg von 7,4 Prozent gegenüber 2015. Deutschland habe seine Hilfsausgaben wegen der Flüchtlingskrise sogar um rund 36 Prozent auf gut 20 Milliarden Euro gesteigert.

Der Anteil der Gelder, die in die am wenigsten entwickelten Länder flossen, sei jedoch weiter gesunken: Von 32 Prozent 2013 auf nunmehr 28 Prozent, berichtete One. Afrika als ärmster und instabilster Kontinent habe nur noch 32 statt 2015 noch 33 Prozent der Gelder erhalten – und dies, obwohl 39 Prozent der Menschen dort unter der absoluten Armutsgrenze lebten und mit weniger als 1,60 Euro am Tag auskommen müssten.

Dazu komme, dass die afrikanischen Länder in der Vergangenheit aus eigener Kraft für ihre Entwicklung noch einmal ein Vielfaches der Zahlungen der OECD-Geberländer mobilisiert hätten. Um dies stemmen zu können, seien sie jedoch vom Verkauf von Rohstoffen abhängig – und deren Preise seien in den vergangenen Jahren drastisch gefallen. Die Rohstoff-Einnahmen der afrikanischen Staaten seien zwischen 2012 und 2015 um 44 Prozent eingebrochen, sodass als Konsequenz auch die Steuer-Einnahmen, aus denen die Nationen ihre eigene Entwicklung finanzieren, um 23,6 Prozent geschrumpft seien.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Afrika >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Es geht schlicht um die Neuordnung Europas
23.09.2023

Bei Friedensverhandlungen zwischen Brüssel, wo die Zentralen der EU und der NATO stehen, und Moskau geht es unweigerlich um eine...

DWN
Politik
Politik Kommunen unter Druck: Ampel ändert Strategie bei der Migration
23.09.2023

Kehrtwende in der Migrationsfrage: Die Innenministerin lehnt stationäre Grenzkontrollen nicht mehr ab, der Kanzler ist für schnellere...

DWN
Politik
Politik Arbeit unterbewertet? Das Bürgergeld 2.0: Ein visionärer Ansatz für Deutschland?
23.09.2023

Zahlt sich Arbeit noch aus? Gerade Geringverdiener behalten oft weniger im Portemonnaie als Sozialleistungsempfänger. Könnte ein...

DWN
Politik
Politik Zweifler überzeugt? Ein Jahr Giorgia Meloni
23.09.2023

Ein Jahr ist es her, dass Giorgia Meloni in Italien die Wahl gewann. Im Ausland waren die Sorgen groß, dass das EU-Gründungsmitglied weit...

DWN
Politik
Politik Wohnungsnot: Bauministerin Geywitz will Energie-Vorschriften aufweichen
23.09.2023

Die Bundesregierung ist von ihrer Zielvorgabe von 400.000 Neubauten meilenweit entfernt. Jetzt sollen die Energiesparstandards einkassiert...

DWN
Immobilien
Immobilien DWN-Interview: „Verstöße gegen die Mietpreisbremse werden leider gar nicht kontrolliert“
23.09.2023

Im DWN-Interview spricht der Präsident des Deutscher Mieterbundes (DMB) Lukas Siebenkotten über die Krise auf dem deutschen Mietmarkt. Er...

DWN
Finanzen
Finanzen Fondskosten: „Die TER liefert kein vollständiges Bild“
23.09.2023

Anleger schauen auf die TER, um die Kosten eines Fonds abzuschätzen. Doch Experten sehen das Kostenmaß kritisch.

DWN
Technologie
Technologie Wessen KI-Revolution?
23.09.2023

Der Fortschritt in der Entwicklung Künstlicher Intelligenz bringt weitgehende gesellschaftliche Herausforderungen und Risiken mit sich....