Finanzen

Roubini: Spanien verliert Bonität, wird vom Kapitalmarkt abgeschnitten

Lesezeit: 1 min
10.05.2012 14:32
Für Nouriel Roubini ist die Eurozone ein sich „langsam bewegendes Zugwrack“. Er geht davon aus, dass Spanien Ende des Jahres keinen Zugang mehr zum Anleihenmarkt haben wird – ein Bailout wäre die Folge. Griechenland indes werde spätestens im nächsten Jahr den Euro verlassen.
Roubini: Spanien verliert Bonität, wird vom Kapitalmarkt abgeschnitten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das größte Risiko für die Weltwirtschaft liegt für den Investment-Guru Nouriel Roubini noch immer in der Schuldenkrise. Die Eurozone sei ein „sich langsam bewegendes Zugwrack“, sagte er in einem Interview mit CNBC auf der Skybridge Alternative Conference in Las Vegas - einem bekannten, amerikanischen Event für Alternative Investments. „Die Eurozone werde nicht innerhalb der nächsten sechs oder zwölf Monate zusammenbrechen“, so Nouriel Roubini. Der Prozess werde langsam von statten gehen.

Griechenland wird den Euro spätestens im nächsten Jahr verlassen und wahrscheinlich bald auch Portugal und Zypern. Aber Griechenland werde nicht das „einzige Land bleiben, das seine Schulden restrukturieren muss. „Ich glaube das wird auch in Portugal, Zypern und wahrscheinlich auch Irland passieren und es könnte sogar auch in Spanien und Italien in zwei bis drei Jahren der Fall sein“.

Spanien ist für Nouriel Roubini in jedem Fall bereits jetzt in großen Schwierigkeiten. „Ende des Jahres wird Spanien seinen Zugang zum Markt verlieren“, erklärt er. „Es braucht ein Bailout und das wird das Land für ein oder zwei Jahre von den Märkten fernhalten.“ Das werde jedoch nicht ausreichen. „Dann muss man vielleicht die Schulden restrukturieren“. Eventuell, so Nouriel Roubini, könnte auch Spanien letztlich gezwungen sein, die Eurozone zu verlassen, aber das sei nicht etwas, das innerhalb von 12 Monaten passiere.

 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Smallcap-Aktien: Lohnt sich ein Investment?
29.03.2024

Nebenwerte sind derzeit relativ gering bewertet und könnten von Zinssenkungen profitieren. Macht ein Einstieg Sinn für risikobereite...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manche Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...