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Die griechische Wirtschaft ist 2016 nach neuen Berechnungen erneut in der Rezession gerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt in dem Euro-Land schrumpfte um 0,2 Prozent, wie das Statistikamt Elstat am Dienstag bekanntgab. Bislang war die Behörde von einer Stagnation ausgegangen, berichtet Reuters.
Grund für die Korrektur seien geringer als erwartet ausgefallene Verbraucherausgaben. Für dieses Jahr rechnet die Regierung mit einem Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent. Eine konjunkturelle Erholung ist die Voraussetzung für einen Abbau der Arbeitslosigkeit. Mit einer Quote von 21 Prozent ist sie so hoch wie in keinem anderen Euro-Land.
Die negative Revision der Daten dürfte den schwelenden Streit zwischen den unterschiedlichen Gläubigern des Landes anheizen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt die Wirtschaftsleistung Griechenlands als nicht stabil ein und drängt deshalb auf einen Schuldenschnitt. Die EU-Kommission und die Bundesregierung hingegen beharren auf einer vollumfänglichen Begleichung der Verbindlichkeiten. Die im vergangenen Jahr geschrumpfte Wirtschaft dürfte dem IWF neue Argumente für seine Einschätzung an die Hand geben.