Die Banken in China haben dieses Jahr so viele Kredite vergeben wie nie zuvor. Die Geldhäuser reichten den von der Zentralbank am Montag veröffentlichten Daten zufolge allein im November neue Darlehen im Volumen von 1,12 Billionen Yuan (rund 143,7 Milliarden Euro) aus. Damit liegt die Summe der in der Volksrepublik im laufenden Jahr vergebenen Kredite mit 12,94 Billionen Yuan über dem Wert des gesamten Vorjahres, als innerhalb von zwölf Monaten 12,65 Billionen Yuan zusammenkamen. Dies war bereits ein Rekordwert, der nun bereits nach elf Monaten im laufenden Jahr gebrochen wurde.
Zentralbankchef Zhou Xiaochuan kündigte verstärke Bemühungen an, Finanzrisiken abzuwehren. Auf dem Kongress der Kommunistischen Partei Ende Oktober hatte Präsident Xi Jinping die Verschuldung als eines der größten Risiken für die Stabilität des Landes bezeichnet. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagt voraus, dass die Verschuldung Chinas bis 2022 auf 300 Prozent des Bruttoinlandproduktes steigen kann. 2016 waren es 242 Prozent.
Besonders problematisch ist, dass in China viele Schattenbanken tätig sind und zahlreiche unregulierte Vermögensverwaltungs-Produkte kursieren, mit denen die Bürger spekulieren können.