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In Deutschland sind erneut weniger Unternehmen und Verbraucher pleite gegangen als im Vorjahr. Insgesamt wurden in diesem Jahr 116.000 Insolvenzfälle registriert, wie die Auskunftei Creditreform am Dienstag in Neuss mitteilte. Im Jahr 2016 waren es noch 122.590 Fälle gewesen. Die Zahl der Insolvenzen verringerte sich damit das siebte Jahr in Folge und erreichte den niedrigsten Stand seit 2003.
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen sank von 21.560 auf 20.200 – den tiefsten Stand seit 1994. Im Vergleich zum bisherigen Höchststand der Unternehmensinsolvenzen aus dem Jahr 2003 (39.470) hätten sich die Fallzahlen fast halbiert, erklärte Creditreform. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sank von 77.260 auf zuletzt 72.100, den restlichen Anteil bildeten sonstige Insolvenzen – also etwa ehemals Selbständige und Nachlasskonkurse.
Grund für die rückläufige Entwicklung der Insolvenzzahlen sind der Auskunftei zufolge die günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Zudem fielen die finanziellen Belastungen für Kreditnehmer durch preiswerte Finanzierungen und Umschuldungen geringer aus als in den Vorjahren. Die Unternehmen wiederum profitierten vor allem von der kräftigen Binnennachfrage.
Auch die Schäden für Gläubiger bei Unternehmensinsolvenzen gingen zurück: Sie lagen mit geschätzt 26,6 Milliarden Euro knapp unter dem Vorjahreswert von 27,5 Milliarden Euro.