Politik

Berliner Großflughafen braucht offenbar eine Milliarde Euro mehr

Der Berliner Großflughafen BER wird offenbar wesentlich teurer als geplant.
07.01.2018 22:21
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Für die Inbetriebnahme und den Ausbau des Berliner Großflughafens BER fehlen einem Zeitungsbericht zufolge bis zu eine Milliarde Euro. Diesen Finanzbedarf habe die Geschäftsführung der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg nach ersten Schätzungen dem Aufsichtsrat vor Weihnachten mitgeteilt, berichtet die Bild am Sonntag. Allein die Kosten für den Baustellenbetrieb und die Einnahmeausfälle beliefen sich auf rund 25 Millionen Euro pro Monat. Bis zur geplanten Eröffnung im Oktober 2020 fehlten so rund 750 Millionen Euro. Zudem benötige der Flughafen weitere Millionen für neue Aufträge zur Fertigstellung und zum beschleunigten Ausbau.

Maximal 400 Millionen Euro könne die Gesellschaft durch Kredite alleine stemmen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Gesellschafterkreise. Über die Finanzierung des restlichen Betrags seien sich die Gesellschafter Berlin, Brandenburg und der Bund uneins. Während Berlin einen privaten Investor ablehne, wolle das Bundesland Brandenburg eine weitere Belastung für den Steuerzahler vermeiden. Auf Anfrage der Zeitung habe ein Sprecher auf die Aufsichtsratssitzung im kommenden März verwiesen, bei der über die Finanzierung entschieden werde.

Schon bei der abermaligen Verschiebung des Eröffnungstermins Mitte Dezember hatte der Chef der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg (FBB), Engelbert Lütke Daldrup, von einem zusätzlichen Geldbedarf gesprochen, über dessen Finanzierung der Aufsichtsrat Anfang März befinden solle. Die Kosten sind bereits kräftig gestiegen. Bei Baubeginn im September 2006 war von 2,5 Milliarden Euro die Rede, zuletzt dann von rund 6,6 Milliarden Euro. Ursprünglich war eine Eröffnung für den November 2011 und dann für den Juni 2012 geplant. Doch sie musste wegen Problemen beim Bau immer wieder verschoben werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...