Nach dem Untergang eines iranischen Öltankers im Ostchinesischen Meer wächst die Sorge um das an Fisch- und Vögelbeständen reiche Ökosystem. Es habe sich ein zehn Seemeilen langer und bis zu vier Seemeilen breiter Ölteppich gebildet, berichtete am Montag der staatliche chinesische Sender CCTV. Spezialisten hätten damit begonnen, Öl an der Meeresoberfläche aufzufangen und zu binden. Die Suche nach Überlebenden sei eingestellt worden. Der japanischen Küstenwache zufolge stieg über der Unglückstelle weiterhin schwarzer Rauch auf.
Der Tanker war nach der Kollision mit einem chinesischen Getreidefrachter vor einer Woche am Sonntag gesunken. Bislang wurden drei Leichen geborgen. Auch die übrigen 29 Menschen, die sich an Bord befanden, sind nach iranischen Angaben vom Sonntag wahrscheinlich tot.
Der Tanker transportierte 136.000 Tonnen Ölkondensat, ein flüssiges und leicht brennbares Erdölprodukt. Zudem hatte der Tanker noch rund 1000 Tonnen Schweröl geladen, das als besonders giftig und schädlich für die Umwelt gilt. Das Unglück ereignete sich 300 Kilometer vor der chinesischen Küste. Nach dem Zusammenstoß war der Tanker in ein Gebiet getrieben worden, das zu Japan gehört. Es ist das schwerste Tankerunglück seit 1991, als vor der angolanischen Küste 260.000 Tonnen Öl ausliefen.