Politik

Norwegens Staatsfonds zieht sich aus Rüstungsbranche zurück

Der norwegische Staatsfonds hat seine Beteiligungen an mehreren Rüstungsfirmen verkauft.
16.01.2018 17:02
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der norwegische Pensionsfonds, der größte Staatsfonds der Welt und gespeist aus den Öl-Einnahmen des Landes, hat neun weitere Unternehmen auf seine schwarze Liste gesetzt. Aus ethischen Gründen werde der Fonds sein Geld nicht in diese Firmen investieren, die Teile für Atomwaffen produzieren, teilte die Zentralbank des Landes als Verwalterin des Fonds am Dienstag laut AFP mit. Zu den Unternehmen gehören BAE Systems aus Großbritannien, Konzerne aus den USA und aus asiatischen Ländern.

Der Fonds ist eine Billion Dollar (818 Milliarden Euro) schwer und hat in rund 9.000 Firmen weltweit investiert. Dabei muss er Leitlinien beachten – so darf das Geld nicht in Unternehmen fließen, die Atomwaffen oder Tabakprodukte herstellen, die Menschenrechte verletzen, Kinderarbeit ausnutzen oder mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes mit Kohle machen.

Neu auf der Liste stehen nun Aecom, Fluor and Huntington Ingalls Industries aus den USA, weil sie an der Produktion von Atomwaffen beteiligt seien. Bestätigt wurde der 2005 verhängte Bann aus diesem Grund gegen Honeywell, obwohl das Unternehmen versichert, es stelle keine Atomraketen oder -sprengköpfe mehr her.

Aus Taiwan kam die Firma Evergreen Marine auf die schwarze Liste, aus Südkorea Korea Line, aus Polen die Baufirma Atal und aus Thailand Precious Shipping sowie die Investmentfirma Thoresen Thai.

Die Entscheidungen des norwegischen Staatsfonds werden von vielen anderen Anlegern imitiert. Auf der schwarzen Liste des Fonds stehen fast 150 Unternehmen, darunter Airbus, Boeing, British American Tobacco, Philip Morris und Wal Mart. Ein weiteres Dutzend Firmen steht unter Beobachtung.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Rechtsruck in Polen – schlechte Aussichten für Berlin?
02.06.2025

Polen hat einen neuen Präsidenten – und der Wahlausgang sorgt europaweit für Nervosität. Welche Folgen hat der Rechtsruck für Tusk,...

DWN
Politik
Politik Trump zieht Investoren ab – Europa droht der Ausverkauf
02.06.2025

Donald Trump lockt mit Milliarden und Zöllen Investoren zurück in die USA – Europa verliert an Boden. Bricht der alte Kontinent im...

DWN
Politik
Politik Plan von Klingbeil: Steuerentlastungen für Unternehmen – das sind die Details
02.06.2025

Die schwarz-rote Koalition will zeigen, dass sie Probleme angeht – auch die schwächelnde Wirtschaft. Finanzminister Lars Klingbeil will...

DWN
Technologie
Technologie Robotikbranche 2025 in schwieriger Phase – Umsatzrückgang droht
02.06.2025

Die deutsche Robotikbranche kämpft 2025 mit rückläufigen Umsätzen und schwankenden Rahmenbedingungen. Welche Teilbereiche sind...

DWN
Finanzen
Finanzen Biontech-Aktie hebt ab: Milliardenkooperation mit US-Pharmaunternehmen
02.06.2025

Die Biontech-Aktie erhält neuen Aufwind: Eine milliardenschwere Allianz mit Bristol-Myers Squibb weckt Hoffnung bei Anlegern und...

DWN
Finanzen
Finanzen Hensoldt-Aktie auf Rekordjagd: Was Anleger jetzt wissen sollten
02.06.2025

Die Hensoldt-Aktie überrascht mit einem historischen Kursfeuerwerk – doch ist der Höhenflug gerechtfertigt? Anleger sollten genauer...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KfW-Analyse: Mittelstand zieht sich aus dem Ausland zurück
02.06.2025

Eine aktuelle KfW-Analyse zeigt: Immer mehr Mittelständler ziehen sich aus dem Auslandsgeschäft zurück. Was steckt hinter dem Rückzug...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Personalstrategie: Warum Top-Kandidaten oft scheitern – und was das über unser System verrät
02.06.2025

Ein Blick hinter die Kulissen zeigt: Bei der Personalauswahl geht es immer weniger um Kompetenz – und immer mehr um Bauchgefühl,...