Weltwirtschaft

Indien muss großes Gasförder-Projekt verschieben

Lesezeit: 1 min
05.02.2018 17:28
Indien muss sein bisher größtes Gas-Förderprojekt verschieben. Das Land ist hochgradig abhängig von Energie-Importen.
Indien muss großes Gasförder-Projekt verschieben

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die indische Oil and Natural Gas Corporation (ONGC) wird das bisher größte Gas-Förderprojekt Indiens verschieben müssen. Ausschlaggebend ist nach Angaben von Bloomberg eine Verzögerung bei der Ausschreibungs-Prozedur. Ab Juni 2019 wollte die Firma Gas aus einem tiefen Wasserblock im Krishna-Godavari-Becken vor der Ostküste des Landes fördern. Doch das Projekt wird offenbar erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 starten.

Die Förderung aus dem KG-DWN-98/2-Block in der Bucht von Bengalen soll nach Wunsch des indischen Premiers Narendra Modi Indiens Öl-Importe reduzieren. Der Anteil von Gas am Energiemix des Landes soll auf 15 Prozent erhöht werden. Die Entwicklung von neuen Gasfeldern ist von entscheidender Bedeutung für ONGC und Indien, da die Wertschöpfung aus älteren Energiefeldern zurückgeht. Bis 2030 sollen umgerechnet 173 Milliarden Dollar ausgegeben werden, um die Produktion zu erhöhen.

ONGC strebt an, täglich 15 Millionen Normkubikmeter Gas und 77.000 Barrel Öl aus dem KG-DWN-98/2-Block zu produzieren. Die Gesellschaft war im vergangenen Jahr mit dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der staatlichen Raffinerie Hindustan Petroleum Corporation beschäftigt und nahm Schulden zur Finanzierung des Geschäfts auf. Die Übernahme von 5,78 Milliarden Dollar wurde im Januar 2018 abgeschlossen, berichtet der englischsprachige Dienst von Reuters.

Im Jahr 1990 importierte Indien 37 Prozent des konsumierten Öls. Im Jahr 2012 führte das Land etwa 82 Prozent des konsumierten Öls ein, was Kosten in Höhe von 120 Milliarden Dollar verursachte, so das Magazin Quartz.

Zwischen 2000 und 2012 verdoppelte sich der Gasverbrauch und die Abhängigkeit von importiertem Gas stieg – von null auf 22 Prozent am gesamten Gasverbrauch.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Welche Anlagestrategie an der Börse passt zu mir?
28.04.2024

Wenn Sie sich im Dschungel der Anlageoptionen verirren, kann die Wahl der richtigen Strategie eine Herausforderung sein. Dieser Artikel...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ressource Nummer 1 auf unserem blauen Planeten – das Geschäft um Trinkwasser
28.04.2024

Lange war es eine Selbstverständlichkeit, dass es genug Wasser gibt auf der Welt. Und bei uns ist das ja auch ganz einfach: Hahn aufdrehen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...