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Spekulationen auf eine steigende US-Ölförderung haben auch am Donnerstag die Ölpreise belastet. Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 1,3 Prozent und fiel auf ein frisches Sechs-Wochen-Tief von 64,68 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl WTI kostete mit 61,11 Dollar 1,1 Prozent weniger.
„Es zeigt sich mittlerweile deutlich, dass das Ölpreisniveau von Ende Januar zu hoch war, um den Ölmarkt langfristig im Gleichgewicht zu halten“, stellten die Analysten der Commerzbank fest. „Denn die US-Ölproduktion steigt inzwischen so stark, dass ein erneutes Überangebot droht, wenn die OPEC nicht freiwillig auf Marktanteile verzichtet.“
Ende Januar hatte der Brentpreis mit über 70 Dollar den höchsten Stand seit Ende 2014 erreicht. Seither geht es allerdings kontinuierlich mit dem Preis bergab. Händler verweisen vor allem auf die wieder steigende Zahl von US-Ölbohrungen. Zuletzt waren auch die wöchentlichen Öl-, Benzin- und Destillate-Bestände in den USA gestiegen.
Zwar waren die US-Rohölbestände in der vergangenen Woche weniger gestiegen als von Experten erwartet. Sie legten laut dem Energieministerium um 1,9 Millionen Barrel auf 420,3 Millionen Barrel zu. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg um 3,3 Millionen Barrel erwartet. Andererseits war aber die US-Ölproduktion um 0,3 Prozent auf einen Rekordstand von 10,25 Millionen Barrel pro Tag gestiegen. Außerdem hatten die Bestände an Benzin und Destillaten kräftig zugelegt.