Finanzen

Deutsche Bürgschaften für Exporte in die Türkei deutlich gestiegen

Der Umfang der Bürgschaften der Bundesregierung für Exporte in die Türkei ist deutlich gestiegen.
27.02.2018 17:06
Lesezeit: 1 min

Ungeachtet des angespannten Verhältnisses zur Türkei hat die Bundesregierung 2017 deutlich mehr Ausfuhren in das Land abgesichert als im Jahr davor. Der Umfang der Hermes-Bürgschaften stieg 2017 auf 1,458 Milliarden Euro, wie aus einer am Montag veröffentlichten Regierungsantwort auf eine Anfrage der Linken hervorgeht. Im Jahr 2016 hatten die Bürgschaften ein Gesamtvolumen von 1,1 Milliarden Euro gehabt.

Mit den 1,458 Milliarden Euro blieben die Hermes-Bürgschaften knapp unter der von der Bundesregierung festgelegten Obergrenze von 1,5 Milliarden Euro. Die Entscheidung über eine etwaige Obergrenze für das Jahr 2018 müsse eine neue Bundesregierung treffen, hieß es in der Regierungsantwort weiter. Anträge auf Übernahme von Kreditgarantien für Exportgeschäfte in die Türkei unterlägen „weiterhin einer vertieften Einzelfallprüfung“.

„Dass sich das Volumen der Hermes-Bürgschaften trotz Deckelung deutlich gegenüber dem Vorjahr erhöht hat, zeigt, dass die Bundesregierung nie daran interessiert war, die Wirtschaftsbeziehungen zur Türkei in irgendeiner Form ernsthaft zu beeinträchtigen“, erklärte der Linken-Abgeordnete Alexander Neu. „Die Deckelung war nie eine wirkliche Deckelung und erst recht keine Sanktion.“

Hermes-Bürgschaften schützen deutsche Unternehmen vor Verlusten durch ausbleibende Zahlungen ausländischer Kunden. Im Falle ausbleibender Zahlungen springt der deutsche Staat ein.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Landtagswahlen Baden-Württemberg 2026: AfD liegt vor den Grünen – eine Partei gewinnt noch mehr
09.05.2025

Die AfD überholt erstmals laut Insa-Umfrage die grüne Partei in Baden-Württemberg, die seit 13 Jahren regiert und die größte...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Kunstmarkt: Familienangelegenheiten im Auktionshaus Lempertz - und was Unternehmer davon lernen können
09.05.2025

Lempertz in Köln ist das älteste Auktionshaus der Welt in Familienbesitz. Isabel Apiarius-Hanstein leitet es in sechster Generation. Erst...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung – Ghettobildung nimmt zu
09.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie auf Rekordkurs nach starkem Quartalsgewinn – und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag zugelegt – und im Handelsverlauf ein neues Jahreshoch erreicht. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU schlägt zurück: Diese US-Produkte stehen nun im Visier von Brüssel
09.05.2025

Die Europäische Kommission hat eine umfassende Liste von US-Produkten veröffentlicht, auf die im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...